Sebastian Vettel: «Das war ein Griff ins Klo»
Sebastian Vettel
Das Problem des Dreistoppers: du musst länger mit alten Reifen fahren.
Das Problem des Vierstoppers: du muss einen Stopp mehr einlegen, das bietet immer auch Potenzial für Fehler, überdies könntest du im Verkehr hängen bleiben.
Die Reifen bleiben in der Formel 1 das bestimmende Thema.
Das geht einigen auf die Nerven. Auch WM-Leader Sebastian Vettel, wenn man etwas auf die Zwischentöne hört.
«Es ist natürlich schon schade, wenn es so gut wie keine Runde gibt, wo man mal ordentlich aufs Gas treten kann», sagt der Heppenheimer nach der Eierfahrt zu Rang 4.
«Generall hat für uns heute der harte Reifen nicht so funktioniert, wie wir das erwartet und es uns gewünscht hätten. Ich fand sogar die weichere Mischung besser, was mich verblüfft hat. Wir hatten auf den harten gesetzt, das war ein Griff ins Klo.»
«Ich war zur Mitte des Rennens ziemlich sauer, als mir langsam dämmerte, dass die Dreistopp-Taktik nicht aufgehen würde. Ich kann als Fahrer mit den Reifen auch keine Wunder bewirken, so dass sie länger halten würden.»
Das moderne Reifenzeit-Alter hat eine alte Formel-1-Weisheit widerlegt. Einst hiess es: Wer in auf dem Circuit de Catalunya schnell ist, der ist auf jeder Art Rennstrecke schnell.
Sebastian Vettel lacht: «Heute muss es heissen – wer die Reifen schonen kann, hat die besten Aussichten, das Rennen zu gewinnen. Wem das nicht gelingt: Viel Glück!»
«Mein Fazit: Rang 4 darf keine Riesen-Enttäuschung sein, aber natürlich hatten wir uns mehr ausgerechnet. Die Vierstopp-Taktik war das Optimum. Die Reifen haben einfach jeweils zum Ende des Rennsegments, so sechs oder sieben Runden vor dem Wechsel, heftig abgebaut. Nach dem Freitag hatten wir schon damit gerechnet, dass der härtere Reifen etwas länger hält. Wir haben das offenbar falsch interpretiert.»
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