Vettel kritisch: «Ist das der richtige Weg?»
Sebastian Vettel
«Da konnten wir wenigstens ausprobieren, was wir wollten», gibt WM-Leader Sebastian Vettel zur Antwort. «Der Regen am Morgen hat sich aufs Arbeitpensum schon ausgewirkt. Wenn die Bahn nass wird, sich Einschätzungen über neue Teile einfach nur beschränkt aussagekräftig.»
«Alles in allem dürfen wir aber zufrieden sein. Selbst wenn wir noch Potenzial haben, die Rundenzeiten zu senken. Wo wir genau stehen, lässt sich derzeit noch nicht sagen.»
Wo ortet Vettel dieses Potenzial? «Heute vor allem im letzten Pisten-Sektor. Da ist die Balance des Fahrzeugs nicht ideal. Da kann ich Zeit gewinnen.»
Was sich aber sagen lässt: Der Abstand an der Spitze – Vettel mit 1:22,808 min, Alonso mit 1:22,825, Webber mit 1:22,891 – ist genau so knapp «wie auch das Rennen eine knappe Sache wird», ist der dreifache Weltmeister Vettel überzeugt. «Die Strecke ist allen bestens bekannt, jeder weiss, wo es hier lang geht, also rückt das Feld in der Regel noch dichter zusammen.»
Red-Bull-Racing-Technikchef Adrian Newey ist überzeugt: «Wenn ich mir den Reifenverschleiss so angucke, dann sind die üblichen Verdächtigen vorne – Ferrari, Lotus und wir.»
Was lässt sich über den neuen harten Reifen sagen? «Ich hatte keine Wunder erwartet», meint Vettel. «Da wurde etwas aus diesem Jahr und dem vergangenen Jahr zusammengebraut. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Ergebnis arg viel länger hält als der weiche Reifen.»
Auf die Frage, ob der künftige Strafpunkte-Katalog für die Fahrer für die Formel 1 die richtige Richtung darstelle, sagt Vettel: «Jetzt muss ich aufpassen, was ich sage! Hm, sagen wie es vielleicht so – wir haben uns in den vergangenen Jahren mit den vielen Strafen möglicherweise keinen Gefallen getan in der Formel 1. Ich weiss nicht, ob das Strafpunkte-System der richtige Weg ist.»