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Nürburgring: Vor Hochstaplern wird gewarnt

Von Rob La Salle
In welche Hände fällt der Nürburgring?

In welche Hände fällt der Nürburgring?

Formel-1-Traditionsstrecke nach der Insolvenz: Nun werden fieberhaft Investoren gesucht.

Die insolvente Rennstrecke Nürburgring und der dazugehörige Freizeitpark mit Hotels und Gastronomie stehen seit diesem Mittwoch zum Verkauf. Dies berichten unsere Kollegen von der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».

Mit Anzeigen in der britischen Tageszeitung «Financial Times» und dem «Handelsblatt» suchen die Insolvenzverwalter und Sanierungsgeschäftsführer der nahezu landeseigenen Nürburgring GmbH in Europa und Übersee nach Investoren, die am Kauf der Rennstrecke und der Gebäude interessiert sind.

Im Juli 2012 hatte der damalige rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) die Zahlungsunfähigkeit der Nürburgring GmbH verkünden müssen. Zuvor war der rot-grünen Landesregierung von der EU-Kommission mitgeteilt worden, dass die beantragten Beihilfen zur Rettung des Unternehmens nicht bewilligt würden.

Der Verkaufsprozess werde so flexibel gestaltet, dass der Rennsport auf der Formel-1-Strecke auch nach dem Verkauf an einen privaten Bieter öffentlich zugänglich bleibe, sagten die Nürburgring-Sanierer Thomas Schmidt und Jens Lieser. Das von der Landesregierung geplante Gesetz zur Gewährleistung des öffentlichen Zugangs könne später noch berücksichtigt werden. Nach Angaben der Insolvenzverwalter haben schon jetzt mögliche Investoren ihr Kaufinteresse bekundet.

Im Sommer werde man die noch unverbindlichen Kaufangebote für den Gesamtkomplex oder einzelne Teile wie die Hotels oder das Feriendorf auswerten, sagte Sachwalter Lieser. Danach werde entschieden, mit wem ernsthaft verhandelt werde. Ende 2013 solle dann über ein verbindliches Angebot eines möglichen Käufers verhandelt werden. Sehr streng wollen die Sanierungsgeschäftsführer dabei die Bonität eines möglichen Investors prüfen: «Wir wollen sicherstellen, dass wir nicht mit Hasardeuren verhandeln.» Bei der Suche nach privaten Geldgebern für den rund 330 Millionen Euro teuren Freizeitpark hatte sich Becks damaliger Finanzminister Ingolf Deubel (SPD) auch auf einen angeblichen amerikanischen Milliardär verlassen, der sich als Hochstapler entpuppte.

Keinesfalls werde der Nürburgring zu einem Schleuderpreis von wenigen Millionen Euro verkauft, versicherte Schmidt. Den Umsatz des insolventen Unternehmens mit seinen rund 300 Mitarbeitern, das den staatlichen Baukredit von 330 Millionen Euro nicht mehr bedienen konnte, bezifferte der Sanierungsgeschäftsführer für dieses Jahr auf 55 Millionen Euro: «Das Geschäftsjahr wird mit einem Überschuss abgeschlossen.»

Auch für 2014 rechnet Schmidt mit einem Gewinn. Wegen der beihilferechtlichen Problematik werde der Verkauf «transparent, offen und bedingungsfrei» abgehalten. Nur so könne das Risiko einer Beihilferückforderung der EU-Kommission abgewendet werden.

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