Ferrari-Star Fernando Alonso: «Details sind unklar»
Fernando Alonso: «Rang 6 geht auch auf meine Kappe»
Prophet Fernando Alonso holt aus: «Im Grunde weiss doch keiner, was morgen auf uns zukommt.» Dann geht der Star-Pilot von Ferrari ein wenig ins Detail, warum er im Abschlusstraining zum Grand Prix von Kanada in Montreal nur auf dem sechsten Rang gelandet ist: «Es ist kein Geheimnis, dass der Wagen auf Intermediate-Reifen nicht eben in Bestform ist, und wenn das Wetter kalt ist, dann verschlimmert sich das. Im Grunde geht es uns da ähnlich wie Lotus.»
Das Qualifying von Montreal war ein hartes Stück Arbeit. Fernando ächzt: «Es war nicht leicht, alles richtig zu machen; aber es war sehr leicht, alles falsch zu machen.»
«Natürlich sind wir vom sechsten Platz nicht berauscht. Aber ich glaube, dass von dieser Position noch vieles möglich ist – vorausgesetzt allerdings, dass wir im Rennen schnell genug sind.»
Reifen, immer wieder das Thema Reifen. Nicht nur bei gar nicht so geheimen Geheimtests, sondern eben auch an jedem GP-Wochenende und in jedem einzelnen Training. Fernando Alonso nimmt den Faden auf: «Die Leistungsfähigkeit der Autos steht und fällt mit der Temperatur, die wir in die Reifen bringen. Einige Chassis erlauben es, dass Reifen sehr schnell ins optimale Betriebsfenster gelangen. Dann aber fällt ihnen das im Rennen auf den Kopf, weil die Reifen zum Überhitzen neigen. Bei Lotus und Ferrari haben wir genau das Gegenteil: Wir bringen die Reifen nicht ganz so schnell auf Temperatur, dafür halten sie im Rennen besser. Mir ist selber nicht ganz klar, warum das im Detail so ist, aber grundsätzliche bin ich mit dem Charakters des Autos sehr zufrieden.»
Aber Startplatz 6 lag nicht nur am Wetter alleine. Fernando selbstkritisch: «Mit dem zweiten Satz Reifen habe ich mir in Kurve 10 einen Fehler erlaubt, da habe ich viel Zeit liegen gelassen. Rang geht auch auf meine eigene Kappe.»