New-Jersey-GP: 37 Verträge für Vettel, Alonso & Co.
Eigentlich hätte der «Grand Prix of America at Port Imperial» schon jetzt stattfinden sollen, kurz nach dem Kanada-GP 2013. Dann musste das Rennen in New Jersey, mit der weltberühmten Skyline von Manhattan im Hintergrund, um ein Jahr verschoben werden. Seither verbreiten Schwarzmaler: Dieses Rennen wird nie stattfinden. «Ausgemachter Blödsinn», erwidert Leo Hinder jr., Promoter des künftigen WM-Laufs.
Leo, jetzt mal Klartext: Wieso konnte das Rennen nicht schon 2013 stattfinden?
Es gibt verschiedene Gründe: Genehmigungen liessen auf sich warten, die Wirtschaft ist nicht in bester Verfassung, die Wirbelstürme richteten schwere Schäden an. Zudem mussten wir uns in eine Position bringen, welche eine langfristige Zukunft des Rennens garantiert. Die Zeit ging uns einfach aus. Schon im vergangenen August war uns klar – das ist nicht zu stemmen. Wir wollen unsere Sache hervorragend machen, ganz besonders bei der GP-Premiere. Es wäre niemandem gedient gewesen, auf die Schnelle eine Kompromisslösung auf wacklige Beine zu stellen. Wir fühlen gegenüber Amerika, gegenüber New Jersey und New York eine Verpflichtung. Wir sind dankbar, dass wir mehr Zeit erhalten haben.
Also läuft denn nun alles nach Plan oder nicht?
Ja, alles läuft nach Plan. Die Verträge für so einen Anlass waren dabei noch der einfachste Teil, und wir sprechen hier von 37, teils überaus komplexen Verträgen. Baubewilligungen sind immer knifflig, weil du mit Regierungs-Behörden arbeiten musst. Ob wir unsere Sache gut genug machen, wird dann die Abnahme von Formel-1-Starter Charlie Whiting zeigen.
Euch wird auch immer wieder vorgeworfen: Ohne öffentliche Gelder werde das Rennen ohnehin nie stattfinden.
Um genau zu sein, sind wir genau auf diesen Punkt stolz – wir stemmen das ohne öffentliches Geld von Gemeinden oder Bundesstaat. Vielleicht sind wir sogar der einzige US-amerikanische Sport-Grossanlass, der komplett privat finanziert ist. Es war nicht einfach, die Finanzierung zusammen zu setzen, aber wir haben es geschafft.
Wieso glauben Sie an den Erfolg dieses Rennens?
Indianapolis trug den USA-GP von 2000 bis 2007 aus, aber ich glaube, das Rennen war weniger vom Austragungs-Ort kompromittiert, sondern eher von der Lage. Von daher haben wir einfach die bessere Ausgangs-Position. New York bietet die perfekte Infrastruktur für einen Besucher, auch für Rennbesucher. Es liegt jetzt an uns, eine interessante Rennstrecke zu bauen, und das werden wir auch.