New-York-GP: Termin-Konflikt mit US Open
Formel 1 und die Skyline von Manhattan, das passt
Die Strasse zum «Formula One Grand Prix of America at Port Imperial» ist steinig: Der Formel-1-Lauf auf den Strassen von New Jersey, mit der weltberühmten Skyline von Manhattan als Hintergrundbild, ist eine logistische Herkules-Aufgabe. Und das gilt nicht nur für Planung und Konstruktion, sondern auch für den Termin.
Geplant ist das Rennen für 13.–15. Juni, also ein Wochenende nach dem Kanada-GP in Montreal. Jedoch: Vom 10.–16. Juni findet das berühtem US Open der Golfspieler statt. Und das bringt den Fernseh-Sender NBC in Probleme.
NBC Sports hält die Exklusiv-Rechte, Formel-1-Rennen in den USA live übertragen zu dürfen (FOX Sports war dabei überboten worden). NBC arbeitet sorgfältig daran, die Formel-1-Fangemeinde in den Vereinigten Staaten zu vergrössen, und die Arbeit trägt erste Früchte: den Monaco-GP guckten sich so viele Menschen in den USA an wie kein Formel-1-Rennen mehr seit Indianapolis 2007. Der kommende Kanada-GP wird live übertragen.
Traditionsgemäss sitzen Millionen von Männern am Vatertag vor der Flimmerkiste und gucken Golf. Wie soll das nun mit dem Formel-1-Rennen von New Jersey unter einen Hut gebracht werden?
Es geht nicht nur um die Zuschauer, es geht auch um die Werbepartner. NBC weiss: Ein grosser Teil der Zuschauer will lieber Tiger Woods als Sebastian Vettel sehen. Für die Berichterstattung des Golf-Turniers wird NBC keine Kompromisse eingehen.
Wie das Problem gelöst werden soll, ist derzeit Gegenstand von Verhandlungen mit Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone, der für die Erstellung des GP-Terminkalenders verantwortlich ist. Eine mögliche Lösung – New Jersey findet nicht nach dem Montreal-GP statt, sondern vor dem kanadischen WM-Lauf.