Lotus: Entschuldigung bei Kimi Räikkönen
Kimi Räikkönen war nach dem Rennen in Silverstone stinksauer
Bis zur Safety-Car-Phase kurz vor Schluss des Rennens in Silverstone lag Kimi Räikkönen gut im Rennen. Platz zwei schien den Finnen beinahe sicher, dann machte sein Team aber einen entscheidenden Fehler. Anstatt ihn zum Reifenwechsel an die Box zu rufen, ließ Lotus das Auto mit der Startnummer 7 weiterfahren. Kimi Räikkönen hatte keine Chance, sich in den letzten Runden gegen die Konkurrenz auf neuen Gummis zu verteidigen und fiel auf Rang 5 zurück.
Obwohl Räikkönen sich noch während des Rennens über Funk lautstark beschwerte, glaubt Eric Boullier nicht, dass dieser Lapsus einen Einfluss auf die Entscheidung des 33-Jährigen haben könnte, 2014 bei Lotus zu bleiben oder das Team zu verlassen. «Bis zum letzten Safety-Car war unsere Strategie wunderbar», sagte der Teamchef. «Wir hätten Kimi reinholen sollen, um zumindest eine Position zu retten und es auf Podium zu schaffen. Leider trafen wir die falsche Entscheidung, für die wir uns bei Kimi und beim Team aber bereits entschuldigt haben.»
So etwas könne passieren, erklärte der Franzose weiter. «Es ist nicht immer einfach, wenn man so viele Safety-Car-Perioden hat. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir in Deutschland wieder konkurrenzfähig sein und die Scharte auswetzen werden.» Schließlich seien alle erwachsene Menschen und würden offen miteinander reden, meinte Boullier. «Rückblickend war es offensichtlich die falsche Entscheidung, aber kein Team trifft immer die richtigen Entscheidungen, sei es bei der Rennstrategie, dem Auto oder in anderen Aspekten des Sports.»
Natürlich sei Räikkönen sehr frustriert gewesen und das könne er auch verstehen, betonte der 39-Jährige. «Wir würden auch keinen Fahrer haben wollen, der nach so etwas nicht frustriert wäre, aber es hat keinen Zweck, sich in die Ecke zu setzen und zu schmollen. Wir konzentrieren uns jetzt darauf, in Deutschland ein gutes Ergebnis einzufahren.»
Bezüglich Kimi Räikkönens Entscheidung für die Zukunft sagte Boullier: «Kimi ist ein intelligenter Mensch und wird seine Entscheidung, wo er 2014 fahren wird, nicht von einem einzigen Boxenstopp abhängig machen. Eine seiner psychologischen Stärken ist es, dass er klipp und klar sagt, wenn er sich über etwas ärgert. Dann konzentriert er sich wieder und geht die nächste Aufgabe an. Er scheint gerne bei Lotus zu sein und wir tun alles, was wir können, um ihm zu zeigen, dass sein Platz für die nächste Saison und danach hier ist.»