Monisha Kaltenborn: «Schwierig für alle im Team»
Nico Hülkenberg: «Wenn man immer kämpfen muss, geht das auf die Reifen»
Im Heim-GP hatte Nico Hülkenberg kein leichtes Spiel: Der Sauber-Pilot kämpfte sich auf dem Nürburgring durch das dichte Mittelfeld und kam schliesslich als Zehnter auf dem letzten Punkteplatz über die Ziellinie. «Es war ein Rennen mit vielen Überholmanövern und vielen Rad-an-Rad-Duellen, was immer Spass macht», betonte der Emmericher nach der Hatz durch die Eifel. «Aber was die Strategie angeht, ist es nie gut, wenn man immer kämpfen muss. Das geht auf die Reifen, und man verliert Zeit, von daher war das nicht ganz optimal.»
Auch Teamchefin Monisha Kaltenborn bestätigt: «Das war ein sehr hart erarbeiteter Punkt von Nico, der fahrerisch eine gute Leistung gezeigt hat. Vor allem im letzten Abschnitt hat er eine spannende Aufholjagd geliefert. Wir konnten mit den Mercedes mithalten und Nico konnte vor allem nach dem letzten Reifenwechsel sehr schnell aufholen. Er war in allen Rennabschnitten konkurrenzfähig, und das ist die wichtige Erkenntnis, die wir von diesem Wochenende mitnehmen. Darauf kann das ganze Team stolz sein.» Die 42-Jährige räumt aber auch ein: «Ein Punkt ist nicht das, was wir nach dem starken Qualifying erwartet hatten. Doch die Safety-Car-Phase spielte uns nicht in die Hände.»
Dass die finanziellen Schwierigkeiten des Schweizer Rennstalls die Gespräche im Fahrerlager beherrschten, machte die Arbeit für die Mannschaft aus Hinwil auch nicht einfacher, wie Kaltenborn bestätigt: «Es ist schwierig für alle im Team, wenn solche Gerüchte kursieren, sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Aber ich denke, wir haben hier sehr gut gezeigt, dass wir das können. Für mich persönlich ist das Wichtigste, dass meine Verantwortung hier gegenüber dem Team ist und das hat eine sehr gute Leistung gezeigt, auf die es auch stolz sein kann.»