Russe im Sauber: Wieso ausgerechnet Sergey Sirotkin?
Sauber hat bestätigt: Ein elementarer Teil der Zusammenarbeit mit den neuen russischen Partnern – mit dem «Investment Cooperation International Fonds», dem Staatlichen Fonds zur Entwicklung der Nord-Westlichen Russischen Föderation sowie dem Nationalen Institut für Luftfahrt und Technologie – ist «ein Entwicklungsprogramm, welches Sergey Sirotkin auf seine Aufgaben als Fahrer im Team ab dem Jahr 2014 vorbereiten wird». Aber wieso ausgerechnet Sirotkin?
Die Antwort liegt nicht im Talent des 17-Jährigen alleine: Sein Vater Oleg ist Generaldirektor des Nationalen Instituts für Luftfahrt und Technologie!
Einer der russischen Formel-1-Journalisten: «Ohne Beziehungen läuft ganz besonders in unserem Land überhaupt nichts.»
Kommt die Formel 1 für den Teenager nicht etwas früh?
Papa Oleg Sirotkin sagt über den Einsatzplan für seinen Sprössling: «Es wird eine Reihe von Tests geben. Wenn diese Tests zeigen, dass Sergey konkurrenzfähig ist, dann spricht für mich nichts gegen eine Beförderung in die Formel 1. Wenn wir jedoch sehen, dass er mehr Ausbildungszeit benötigt, dann wird der diese Phase der Vorbereitung erhalten.»
Papa Sirotkin weiter: «Ja, mein Sergey ist noch sehr jung. Aber wir glauben, dass er auf seinem bisherigen Weg bewiesen hat, dass er das Zeug zum GP-Piloten besitzt. Er ist nun Formel Abarth gefahren, Formel 3, Auto GP, in diesem Jahr Formel Renault 3.5. Ein Kimi Räikkönen ist damals aus der Zweiliter-Formel-Renault direkt in die Formel 1 gekommen, und das hat auch geklappt. Wenn ein junger Mann das Talent hat, dann ist es nicht erforderlich, zehn Jahre in Nachwuchs-Kategorien zu verbringen.»
Sergey Sirotkin belegt derzeit in der Formel Renault 3.5 den achten Zwischenrang.