Daniel Ricciardo: «Hoffe, Vettel beschämt mich nicht»
Daniel Ricciardo lächelt oft. Aber gestern wirkte das Strahlen etwas gequält: Der 24-Jährige aus Perth (Australien) hatte in seiner ersten fliegenden Runde im Red-Bull-Racing-Renner die zweitschnellste Runde hingelegt, aber kurz darauf stand der Wagen in der Silverstone-Passage Luffield im Kies. Sieht so eine gelungene Bewerbung aus?
«Der Kies dort ist wie Treibsand – steckst du einmal drin, kommst du nicht mehr heraus», sagt der Toro-Rosso-Fahrer. Und versucht dann einen Scherz: «Mir schien, unsere Mechaniker seien etwas unterbeschäftigt, also habe ich ihnen etwas zum Putzen verschafft.»
Ricciardo ist überzeugt: Das Missgeschick hat seine Chancen nicht getrübt, von Toro Rosso zum Weltmeister-Team wechseln zu dürfen. «Ich habe getan, was ich konnte. Es ist nicht ganz einfach, wenn du am Wagen so gut wie nichts verstellen darfst. Aber das ist für alle gleich.»
Gemäss gegenwärtigen Formel-1-Reglement ist dies für Daniel Ricciardo die einzige Chance gewesen, für Red Bull Racing zu testen. «Jetzt liegt es nicht mehr in meinen Händen», sagt Daniel. «Jetzt werde ich zuschauen, was Sebastian Vettel heute hinterm Lenkrad macht und hoffen, dass er mich nicht beschämt.»