Kostet Nicole Scherzinger Lewis Hamilton den Titel?
Lewis Hamilton ist über die Trennung von Nicole Scherzinger noch nicht hinweg
Vor dem Grand Prix von Ungarn liegt Lewis Hamilton an vierter Stelle in der WM-Wertung, mit 58 Punkten Rückstand auf den Führenden, Sebastian Vettel. Man sollte den Mercedes-Piloten aber noch nicht abschreiben, meint Sky-Sports-Kommentator Martin Brundle, immerhin wären in den kommenden 10 Rennen noch 250 Punkte für den Sieger zu vergeben.
«Die Meisterschaft ist noch sehr lang. Bei der Hälfte des Grand Prix von Ungarn ist erst die Hälfte der Saison vorbei, da gibt es noch jede Menge Punkte zu verteilen», sagte Brundle Sky Sports News. «Lewis ist noch im Rennen. Er hat Punkte auf dem Konto und die Spitze noch nicht aus den Augen verloren. Er stand mehrmals auf der Pole Position, nur die Siege blieben bisher aus. Zwei sind an seinen Teamkollegen Nico Rosberg gegangen, der hervorragend fährt. Ich würde ihn aber noch nicht abschreiben.»
Beim Grand Prix von Ungarn am kommenden Wochenende hätte Mercedes jedoch ein großes Handicap gegenüber der Konkurrenz, weiß auch Brundle: Dass das Team aus Brackley nicht beim Nachfuchfahrertest in Silverstone teilnehmen konnte.
Die anderen Teams hatten an den drei Tagen die Gelegenheit, die neuen Pirelli-Reifen intensiv zu testen, für Mercedes sind sie beim ersten Training am Freitag in Ungarn Neuland. Die Tatsache, dass die neuen Pneus offenbar länger halten, sollte Hamilton und Rosberg, die bisher mit die größten Probleme mit dem schnellen Abbau der Walzen hatten, andererseits entgegenkommen.
«Dass sie den Test in Silverstone verpasst haben, wird ihnen immens schaden, denn die Reifen für die zweite Saisonhälfte sind völlig anders», erklärt der 54-Jährige. «Sie bekommen zwar die Daten, wissen aber nicht, wie die auf ihr Auto übertragbar sind. Die kleinste Änderung an der Seitenwand des Reifens, oder die Kräfte auf der Gerade, wenn der Abtrieb ins Spiel kommt, beeinflusst die Aerodynamik. Ich glaube, das wird ein großer Nachteil für sie sein.»
Lewis Hamilton könnte am Hungaroring noch ein weiteres Problem haben, meint Brundle. Dass er sich nach der Trennung von seiner Langzeitfreundin Nicole Scherzinger nicht genügend auf seinen Job konzentrieren kann.
«Es muss damit schnellstens abschließen, sein Privatleben wieder in den Griff bekommen und alles aus seinem Leben als Rennfahrer herausholen. Offenbar war seine Entscheidung, zu Mercedes zu gehen, goldrichtig. Ich glaube, sie werden 2014 wieder stark sein. Er hat also einige Dinge sehr klug entschieden. Hoffen wir, dass das so bleibt.»