Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Jenson Button: «Ich war heute nur eine Zielscheibe!»

Von Mathias Brunner
Am Samstag wurde John Button 70 Jahre alt. Sein Sohn Jenson ärgert sich nach Rang 7: «Ich wollte meinem alten Herrn ein Geburtstags-Geschenk machen, aber das ging nicht.»

Die Stimmung bei McLaren war ausgezeichnet, als Jenson Button das Mikrofon ergriff: «Jeder weiss, welch wunderbarer Mensch mein alter Herr ist», begann der McLaren-Star seine Laudatio auf John Button – Papa, Sympathieträger, Rotwein-Liebhaber, wandelnde Anekdoten-Sammlung. Jenson weiter: «Aber um ehrlich zu sein, hatte ich schon meine Zweifel, ob der die 70 noch schaffen würde!» Gelächter im Rund. Jenson weiter: «Lasst uns auf den grossherzigsten aller Väter anstossen, er ist immer für mich dagewesen, und ich weiss nicht, wie ich ihm dafür je angemessen danken kann!» Rauschender Applaus und klingende Gläser liessen die Antwort von John Button untergehen. Das war ganz gut so, denn sie ist für Minderjährige nicht geeignet. Ähnlich druckunreife Worte fand der Junior nach dem Ungarn-GP.

Jenson: «Eigentlich war es ein ganz unterhaltsames Rennen, mit der kleinen Einschränkung, dass ich heute offenbar eine Zielscheibe gewesen bin! Ich weiss ja, dass mein Auto derzeit nicht das Schnellste im Feld ist, aber das ist noch lange kein Grund, mir in die Kiste zu rumpeln. Zum Glück ist mein McLaren ziemlich robust.»

Mit besten Grüssen an Romain Grosjean und Sebastian Vettel ...

Button weiter: «Die Zweistopp-Strategie hat nicht so schlecht funktioniert. Der Rennrhythmus war in Orndung, meine erste Runde war es auch. Wir haben einen Ferrari hinter uns lassen können, nicht übel. Ich hätte auch Nico Rosberg hinter mir gelassen, aber er musste aufgeben.»

«Rang 7 klingt jetzt nicht eben nach Champagner-Entkorken. Für mich ist wichtiger als die Platzierung die Gewissheit, dass wir Fortschritte gemacht haben. Spa-Francorchamps ist ein ganz anderes Paar Schuhe als der Hungaroring. Ich bin davon überzeugt, dass die belgische Piste gut zum McLaren passt, da rechne ich mir einiges aus.»

Und was war nun mit der Feier für den alten Herrn?

Zum Geburtstag von des früheren Rallycross-Fahrers John Button kam nicht nur das halbe Fahrerlager, sondern auch die Familie: Jensons ältere Schwestern Tanya, Samantha und Natasha. Bei McLaren wird John Button nur «Mr. Smurf» genannt – also Herr Schlumpf. Daher auch die entsprechende Torte.

Es war übrigens die zweite Rede von Jenson für seinen Vater im Rahmen eines Ungarn-GP: 2011 fuhr der Engländer hier seinen 200. Grand Prix. Bei seiner Rede damals grinste Jenson: «Ich weiss nicht, ob das viele Leute wissen, aber Dad hat heute einen neuen Weltrekord aufgestellt – das 16.000 Glas Rotwein ...»

Button senior grinste zurück: «Ich halte das für eine grobe Untertreibung.»

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