Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Nico Hülkenberg: «Woher kommt das Ferrari-Gerücht?»

Von Mathias Brunner
Zwei Schlüsselfiguren im Transferschach 2013/2014: Hülkenberg und Ricciardo

Zwei Schlüsselfiguren im Transferschach 2013/2014: Hülkenberg und Ricciardo

Sauber-Fahrer Nico Hülkenberg über seine Rolle im Transferschach 2013/2014, die Faszination Spa-Francorchamps und etwas Entspannung auf Mallorca.

Nico Hülkenberg ist offensichtlich bester Laune. Das hat mehrere Gründe. Zum einen hat er Ferien auf Mallorca hinter sich. Zum anderen freut er sich auf den Ardennenkurs Spa-Francorchamps. Zum dritten wird er wieder häufiger mit dem zweiten Platz bei Ferrari in Verbindung gebracht. Das sagt einiges über die Qualitäten des Wahl-Schweizers aus.

Nico, wir sind hier am Traditionskurs Spa-Francorchamps. Da kommt jeder früher oder später auf die berühmt, früher berüchtigte Eau-Rouge-Senke zu sprechen. Kannst du uns ein wenig ins Cockpit mitnehmen?

Wir kommen da mit gut 300 Sachen an, dann geht’s in diese starke Kompression und dann steil den Berg hinauf, was im Fernsehen nie so richtig rüberkommt. Es geht alles ganz schnell, du lenkst einmal links, einmal rechts, und schon bist du durchgewischt. Es drückt dich sehr sehr stark in den Sitz, auch extrem ist es, wenn du dann in der Bergaufpassage nur in den Himmel blickst. Mit dem modernen Formel 1 geht es auf trockener Bahn dennoch locker voll. Gleichwohl ist es einfach eine Kurve, die es so nicht mehr gibt auf der Welt.

Wir haben eine Wettervorhersage von 40 Prozent Regenwahrscheinlichkeit fürs Quali, gar 70 fürs Rennen, dann ist dann fertig mit trockener Bahn.

Ja, dann wird es ein wenig haariger. Dann muss man ein wenig die Backen zusammen kneifen. Es kommt natürlich immer auch drauf an, wie sich dein Wagen dort verhält, also mit wieviel Abtrieb du fährst. Im Regen wird es schon anspruchsvoll.

Muss man sich da im Training zuerst wieder ans Limit herantasten?

Zu Beginn schon, weil die Strecke ja noch nicht so viel Reifenabrieb hat wie später, also noch nicht so viel Gummi auf der Bahn liegt. Nach ein paar Runden sollte es dann schon gehen.

Wie nimmst du als Fahrer die ganzen Transfergespräche und –gerüchte wahr?

Ich bin jetzt keiner, der jede freie Minute im Internet verbringt oder alle Zeitungen liest. Denn da steht oft einen Tag das eine drin, und am nächsten etwas ganz anderes. Aber klar bekomme ich die jüngsten Gerüchte auch mit, das gehört zum Geschäft. Ich könnte jedoch nicht behaupten, dass mich das schwer beeinflusst.

Du bist ja selber Teil dieser Gerüchte und wirst teilweise in einen Ferrari hinein geschrieben.

Ich weiss gar nicht, woher die ganzen Gerüchte eigentlich herkommen. Fakt ist, dass Gespräche geführt werden, aber nichts entschieden ist. Wir sprechen mit einigen Teams.

Gehört da Sauber auch dazu?

Ich würde heute niemanden ausschliessen.

Passt der Sauber-Renner auf die belgische Rennstrecke?

Einfach wird das nicht. Wir sind eben da, wo wir sind. Wir sind eigentlich knapp ausserhalb der besten Zehn, da muss schon alles passen, um in die Top-Ten vorzudringen. Das gilt auch für Belgien.

Hast du Bedenken in Sachen Reifen?

Warum?

Weil hier der Reifen extremer belastet wird als auf anderen Strecken.

Nein, da habe ich keine Bedenken. Ich habe jetzt auch nichts von den Ingenieuren in diese Richtung gehört. Pirelli hat ja auch genaue Werte in Sachen Sturz und Druck vorgegeben. Ich erwarte keine Probleme.

Was hast du im Urlaub gemacht?

Die Seele baumeln lassen, in den Pool gesprungen, auf der Liege gelegen, die Sonne genossen, im Meer geschwommen, Jetski gefahren ...

Ein Riesenstress!

(Schmunzelt.) Ich musste ja nicht alles am gleichen Tag machen, von daher ging das schon.

Wo warst du?

Auf Mallorca.

Wie ist das eigentlich, wirst du da oft erkannt?

Aus der Perspektive habe ich den Luxus, dass ich kein dreifacher Weltmeister bin, von daher ist das eher ruhig, ganz normal.

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