Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

1. Training Spa: Bestzeit von Fernando Alonso

Von Vanessa Georgoulas
Alonso drehte im ersten freien Training zum Belgien-GP in 1:55,198 min die schnellste Runde

Alonso drehte im ersten freien Training zum Belgien-GP in 1:55,198 min die schnellste Runde

Das erste freie Training auf dem Circuit de Spa-Francorchamps wurde vom Wetter bestimmt. Ferrari-Pilot Fernando Alonso drehte die schnellste Runde.

Die ersten Runden auf dem legendären Circuit de Spa-Francorchamps mussten die Formel-1-Piloten auf nasser Piste drehen. Mercedes-Star Lewis Hamilton rückte trotzdem auf Slicks aus – musste aber schnell erkennen, dass dies die falsche Wahl war. Die Silberpfeile

Das Wetter sorgte für einen verhaltenen Trainingsstart, da den Teams gemäss Reglement nur vier Sätze der Intermediate- und drei Sätze der Regenreifen zur Verfügung stehen. Im Wissen, dass es auch im Qualifying und Rennen Regen geben könnte, verzichteten viele Teams darauf, ihre Piloten nach der Installationsrunde auf die Strecke zu schicken.

Schwierige Bedingungen

Doch nicht nur das begrenzte Reifenkontingent bereitete den Piloten Kopfzerbrechen. Rennfahrer Anthony Davidson erklärt: «Die Fahrer haben ein echtes Problem. Nach einer guten halben Stunde sind zwei Drittel der Piste nass, ein Drittel aber fast trocken. Dieser trockene Teil killt die Intermediate-Reifen. Regenreifen sind jedoch begrenzt für die Fahrer, und die Teams müssen abschätzen, wie viel man davon für Samstag und Sonntag sparen soll. Gleichzeitig jedoch sollten neue Teile getestet werden! Da einen Kompromiss zu finden, ist nicht einfach.»

Hinzu kam die Tatsache, dass die Testarbeit auf der halbnassen Piste nicht wie geplant absolviert werden konnte, wie McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh erklärt: «Das Testen von neuen Teilen ist bei diesem Wetter eine grosse Herausforderung.» Dabei hatten die Teams einige neue Teile im Gepäck: Weltmeister Sebastian Vettel und Mark Webber rückten etwa mit einem besonders schmalen Heckflügel aus. Dieser soll den Red Bull Racing-Boliden mehr Tempo verleihen, ohne die Vorteile im kurvigen Mittelsektor herzuschenken.

Nach der ersten halben Stunde hatte Kimi Räikkönen mit sechs Runden am meisten Präsenz markiert. Der Lotus-Pilot hatte sich am Vortag noch krank melden lassen. Nur sieben Piloten hatten zu diesem Zeitpunkt eine gezeitete Runde gedreht: Jenson Button war dabei der Schnellste, gefolgt von seinem McLaren-Teamkollegen Sergio Perez, Sauber-Neuling Esteban Gutiérrez, dem Lotus-Duo Romain Grosjean und Räikkönen, sowie den beiden Marussia-Fahrern Max Chilton und Jules Bianchi. Die beiden Lotus-Piloten rückten genauso wie der Sauber-Rookie mit dem passiven DRS aus – das im vergangenen Jahr nach Angaben von Lotus eine halbe Sekunde pro Runde wert war.

Räikkönen: Probleme mit der Radnabe

Erst eine Dreiviertelstunde vor Trainingsende rückte Webber als Erster auf Slicks aus. Als die Konkurrenz erkannte, dass der 36-jährige Australier damit gut zurecht kam, folgte sie seinem Beispiel. Nur Räikkönen musste in der Box ausharren, weil an seinem Lotus ein Problem mit der Radnabe erkannt wurde. Deshalb wurde diese umgehend ausgewechselt. Das Team aus Enstone hatte gehofft, schon in Belgien mit einem längeren Radstand ausrücken zu können, doch ihm fehlte am Ende die Zeit, um die aufgetretenen Probleme bei der Standfestigkeit gewisser Teile zu lösen. Die erforderlichen Belastungstests hatte Lotus zwar bestanden, dennoch wollte es auf der anspruchsvollen Highspeed-Strecke keine unnötigen Risiken eingehen.

Zehn Minuten vor dem Ende des ersten freien Trainings wurde es wieder ruhig in den Ardennen. Einzig Caterham-Pilot Giedo van der Garde und Heikki Kovalainen, der zu Entwicklungszwecken das Auto von Charles Pic steuern durfte, waren zu diesem Zeitpunkt noch auf der Bahn. Auf der Zeitenliste hatte sich Ferrari-Star Fernando Alonso an die Spitze vor dem Force-India-Duo Paul di Resta und Adrian Sutil gesetzt.

Hinter dem Deutschen reihten sich McLaren-Pilot Sergio Pérez, Mercedes-Star Nico Rosberg, Red Bull Racing-Pilot Sebastian Vettel, Gutiérrez, Nico Hülkenberg, Toro-Rosso-Talent Daniel Ricciardo und Williams-Neuling Valtteri Bottas ein. Erst hinter dem Rookie fand sich Ferrari-Wackelkandidat Felipe Massa wieder, auch der letztjährige Barcelona-Sieger Pastor Maldonado, der die zwölftschnellste Runde drehte, musste sich mit einem Platzierung ausserhalb der Top-Ten begnügen.

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