Retter Ecclestone, Diktator Mosley
Max Mosley und Bernie Ecclestone
FIA-Präsident Max Mosley kam vor dem ersten Kräftemessen der Piloten an und verwand gleich im Bus von «Mr. Formula One» Bernie Ecclestone. Beide äussern sich gegenwärtig nur ausweichend und knapp zum Streit zwischen dem Autoverband und den Rennställen.
Formel-1-Legende Sir Jackie Stewart glaubt: «Der grösste Spieler am Tisch ist Bernie Ecclestone, denn der hält die kommerziellen Rechte am Sport. Er will als Letzter einen Bruch, denn damit wäre die Formel 1 geschwächt, sein Produkt nicht mehr attraktiv.»
Ecclestone selber hat den drei Rennställen Ferrari, Red Bull Racing und Scuderia Toro Rosso rechtliche Konsequenzen angedroht, falls sie sich an einer anderen Meisterschaft als der Formel-1-WM der FIA beteiligen. Entsprechende Verträge hat auch Williams unterzeichnet, die Rechtsvertreter der Briten sehen keinen Weg, aus einem solchen Abkommen heraus zu kommen.
Sir Jackie Stewart sagt aber auch: «Ich kann den Unwillen der FOTA verstehen, denn sie werden von der FIA seit einiger Zeit herumgeschubst. Ich sage seit längerem, der Verband müsste neu strukturiert werden.»
Gemäss Stewart könnte das knallharte Vorgehen der FOTA ein letztes Druckmittel sein, um dem Weltrat des Autoverbands FIA zu signalieren: Mosley muss abtreten. Seine reguläre Amtszeit läuft im Oktober aus, die nächste Weltratsitzung findet schon am kommenden Mittwoch statt.
Stewart: «Viele haben die Dikatur von Max satt.»