Ecclestone zu Michelin-Gerücht: «Haben Pirelli-Deal»
Das Michelin-Männchen muss sich andere Gesellschaft suchen
Seit Wochen halten sich Gerüchte, wonach Michelin eben doch mit einer Formel-1-Rückkehr liebäugle. Die Franzosen haben entsprechende Pläne bestätigt, allerdings mit der Auflage, dass in der Formel 1 die Reifendimensionen geändert werden. Überdies ist Michelin kein Freund davon, absichtlich wenig haltbare Reifen zu bauen, um die Show zu verbessern. Die Tatsache, dass der Autoverband FIA bis heute kein neues Abkommen mit Pirelli unterzeichnet hat, nährt die Gerüchte um Michelin. Wie geht es weiter?
In Spa-Francorchamps hat mir ein Teamchef erklärt, es wäre ein ziemlich mutiger Schritt von FIA-Präsident Jean Todt, quasi fünf vor zwölf dem Mailänder Reifenhersteller die Türe vor der Nase zuzuwerfen und Michelin ins Boot zu holen. Eine so kontroverse Entscheidung scheint wenig ratsam zu sein, wenn man im Herbst erneut zum FIA-Chef gewählt werden möchte.
Und was sagt Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone? «Formula One Management und Pirelli haben einen gültigen Vertrag. Es ist nicht so wichtig, ob die FIA ebenfalls ein Abkommen mit Pirelli unterzeichnet. Die FIA ist Regulator, mehr nicht. Die Macht von Jean ist überdies begrenzt. Das Sagen hat der Motorsport-Weltrat, und dort hat Todt nur eine Stimme.»
Bernie weiter: «Keiner der Teamvertreter hat zu mir gesagt, er wolle eine Rückkehr von Michelin. Alle wollen bei Pirelli bleiben, die Probleme, die es gab, sie sind gelöst. Ein Wettstreit zwischen Michelin und Pirelli ist auch nicht wünschenswert. Michelin würde sich für viel Geld die Topteams sichern. Im übrigen haben wir einen Deal mit Pirelli.»