Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Monza: GP der letzten Chance für Räikkönen und Lotus

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen: Nur in Australien Sieger eines 2013er Grand Prix

Kimi Räikkönen: Nur in Australien Sieger eines 2013er Grand Prix

Nach dem Belgien-GP liegt Lotus-Star Kimi Räikkönen 63 Punkte hinter WM-Leader Sebastian Vettel. In der modernen Formel 1 hat niemand einen solchen Rückstand aufgeholt.

Das Rennen in Spa-Francorchamps endete mit dem punktemässig übelsten Ergebnis für Lotus-Star Kimi Räikkönen: er selber schied wegen Bremsproblemen aus, WM-Leader Vettel gewann. Der Finne weiss: In Italien muss endlich ein Ergebnis vor Vetel her, wenn die WM-Hoffnungen am Leben erhalten werden sollen. Das Gleiche gilt im übrigen auch für Mercedes-Star Lewis Hamilton und für Ferrari-Pilot Fernando Alonso.

Lotus-Teamchef Eric Boullier setzt auf Angriff: Das Auto mit längerem Radstand soll aus dem Wagen endlich wieder einen Sieger machen – der letzte GP-Triumph liegt weit zurück, Kimi gewann beim Saisonbeginn in Australien.

Boullier sagt: «Die Ausgangslage ist recht simpel. Wir dürfen uns keinen Ausfall erlauben, unser Auto muss konkurrenzfähiger sein, um Kimi regelmässig Podestplätze zu erlauben.»

Das Problem ist nur: So lange Sebastian Vettel ebenfalls regelmässig unter die besten Vier gelangt (was 2013 in zehn von elf Grands Prix der Fall war!), kann Räikkönen so viel gewinnen, wie er will.

«Eine durchaus mögliche Leistungssteigerung bei Lotus ist das eine», sagt BBC- und SPEEDWEEK-Technikexperte Gary Anderson, «aber gleichzeitig macht Red Bull Racing ja keinem Gegner den Gefallen und stellt die Entwicklung ein. Um RBR zu gefährden, muss man nicht auf hohem Rhythmus entwickeln, sondern man muss dabei effizienter sein, um den Speed von Red Bull Racing zu erreichen oder zu übertreffen.»

Ex-GP-Pilot Johnny Herbert kritisiert: «Klar war der Ausfall von Kimi für Lotus ärgerlich. Aber mehr Sorgen würde ich mir darüber machen, dass Räikkönen den Speed der Besten nicht mitgehen konnte. In der Regel ist der Wagen im Abschlusstraining nicht schnell genug, um in der ersten oder zweiten Reihe zu stehen. Kimi und auch Grosjean müssen sich dann nach vorne kämpfen, da ist in der Regel Vettel vorne schon enteilt.»

Gary Anderson glaubt: «Räikkönen, Alonso und Hamilton bräuchten dringend einen Ausfall von Vettel, um im Titelrennen zu bleiben.»

Ein Ausfall in Monza wäre nichts Ungewöhnliches: 2012 blieb Vettel wegen eines Lichtmaschinenschadens stehen.

Seine weiteren Ergebnisse in Monza waren ein stetes Auf und Ab: 18. Platz mit Toro Rosso 2007, ein Jahr darauf der ersten Sensationssieg, Achter 2009, Vierter 2010, Sieger 2011 und wie erwähnt Ausfall 2012.

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