Fernando Alonso: Wann wird er für Ferrari zu alt?
Fernando Alonso hat mit Ferrari noch viel zu tun
So schnell geht das in der Formel 1: Noch beim Ungarn-GP gab es eine enorme Aufregung um den Besuch von Alonso-Manager Luis Garcia Abed bei Red Bull Racing. RBR tat nichts, um Gerüchte um einen Sensationstransfer zum Schweigen zu bringen. Wieso auch? Etwas Unruhe beim Gegner kann nie schaden. In Wahrheit ging es beim Besuch von Abed bei RBR-Teamchef Christian Horner um den jungen Carlos Sainz. Abed geht im übrigen bei der Energy-Station ein und aus – das tat er schon vor dem Ungarn-GP. Aus Sicht von Fernando Alonso hat sich nie etwas verändert: Er ist und bleibt Ferrari-Fahrer. Die Frage ist: wie lange noch?
Alonso bleibt dabei: «Ferrari ist meine letzte Station in der Formel 1. Das Team ist einzigartig, der beste Rennstall der Welt, danach kommt nichts mehr.» Fernando hat in Maranello bis 2016 unterzeichnet. In Monza hat er nun anklingen lassen, dass er an einer vorzeitigen Verlängerung dieses Abkommens interessiert ist.
Alonso: «Unglaublich, was mir alles angedichtet worden ist – ich wechsel zu Red Bull Racing, ich lege ein Jahr Denkpause an, um 2015 zurückzukehren, offenbar ist in Sachen Gerüchte alles möglich. Die Wahrheit sieht so aus: Gemäss meines Vertrags habe ich knapp dreieinhalb Jahre vor mir. Ich gedenke, diesen Vertrag zu respektieren und hoffentlich noch ein wenig auszubauen.»
Alonso traut sich jedoch zu, noch mindestens vier oder fünf gute Jahre in der Formel 1 zu haben. 2016 wird der Asturier 35 Jahre alt sein. Alonso will also noch mit 37 Jahren fahren. Unrealistisch ist das nicht: Mark Webber ist derzeit 37 und ist im Alter nicht langsamer geworden.
Ferrari-Chef Luca Montezemolo hat wiederholt klargemacht, dass er grosse Stücke auf Sebastian Vettel hält. Vettel selber ist ein Fahrer, der den Mythos Ferrari versteht und gerne eines Tages in Maranello andocken würde.
Selbst wenn sowohl Alonso als auch Vettel beteuern, sie hätten nichts dagegen, im gleichen Team zu fahren, sind Ferrari-Chef Montezemolo und Teamchef Stefano Domenical zu schlau, um ein solches Fahrerduo anzustreben. Sie wissen genau, dass solche Alpha-Tiere auf die Dauer aneinander geraten würden.
Das ist auch einer der Gründe, wieso es nicht alle in Italien für eine gute Idee halten, Kimi Räikkönen zurück zu holen.
Das letzte Mal, als in Maranello zwei Nummer-1-Fahrer aufeinander trafen: 1990, mit Nigel Mansell und Alain Prost.
Weltmeister wurde Ayrton Senna mit McLaren.