Lewis Hamilton: «Das war’s dann mit dem WM-Titel»
Lewis Hamilton während seiner tollen Aufholjagd
Auch für britische Fans ist die Reise zum Monza-GP ein Saisonhöhepunkt. Doch für einen Engländer hat sich der Trip nicht gelohnt: Lewis Hamilton. Der Mercedes-Star gibt nach dem enttäuschenden neunten Platz zu: «Das war’s dann wohl mit dem WM-Titel.»
Es ging vieles schief: Hamilton ging als einer von nur drei Piloten mit der härteren Reifenmischung ins Rennen (die anderen beiden waren Kimi Räikkönen und Esteban Gutiérrez). Doch statt länger auf der Bahn bleiben und vom zwölften Startplatz vordringen zu können, stand der Silberpfeil schon in Runde 13 an der Box: seine Mannschaft hatte ihn zur Box geholt, weil sie auf den Daten einen Druckverlust am Reifen rechts vorne erkannt hatte. Lewis: «Davon erfuhr ich erst nach dem Rennen, im Auto war davon nichts zu spüren.»
Hamilton hatte derweil ganz andere Probleme: der Funk war ausgefallen.
Ex-GP-Pilot Martin Brundle: «Wer nun denkt, das ist doch kein Problem, der Fahrer kann ja auf der langen Geraden in aller Ruhe die Boxentafel lesen, um Informationen zu erhalten, der irrt gewaltig. Denn die Vibrationen sind so gewaltig, dass du die Zahlen kaum ausmachen kannst.»
Lewis übernimmt: «Ohne Informationen und Anweisungen von der Box ist es nicht einfach, einen modernen Grand Prix auf die Reihe zu bekommen.»
Hamilton sackte auf Rang 19 ab, von dort kämpfte er sich bravourös nach vorne. In einem ereignisarmen Rennen sorgte der Engländer zum Glück für etwas Unterhaltung. «Einige Duelle waren wirklich lustig, vor allem jenes mit Kimi», sagt Hamilton. «Was mich wirklich nervt – der Wagen war schnell genug, um ein Wörtchen um einen Podestplatz mitzureden, und dann wirst du Neunter.»
Der Speed stimmte tatsächlich: Hamilton fuhr die schnellste Rennrunde.
Hamilton bei der Abreise grimmig: «Wir schlagen in Singapur zurück.»