Webber: Mit kaputtem Flügel schneller als 19 Fahrer!
Mark Webber mit beschädigtem Frontflügel
Mark Webber hat im Winter seiner Formel-1-Karriere noch einige Ziele: Natürlich will er nochmals gewinnen (es wäre der erste Sieg seit Silverstone 2012), für Monza konnte er auch mit einem Podestrang gut leben, und das gleich aus zwei Gründen. «Ich habe es noch nie geschafft, beim Italien-GP aufs Podest zu gelangen, das Gefühl wollte ich unbedingt mal kosten. Eigentlich hat es mir ganz gut gefallen. Nur die Buhrufe für Sebastian waren nicht in Ordnung – Entschuldigung, aber es widerstrebt meinem Gerechtigkeitssinn, wenn der Sieger ausgebuht wird.»
Vielleicht wäre noch mehr möglich gewesen, aber schon aus der dritten Runde kam der Ausralier mit beschädigtem Frontflügel zurück – wieder einmal. Mark gibt Alonso aber keine Schuld: «Fernando hatte einfach die bessere Linie, und arg viel Platz ist dort eben nicht.»
Ex-GP-Pilot Martin Brundle: «Für mich ist es ein Rätsel, wie es Webber und Alonso immer wieder schaffen, Millimeterduelle auszufechten, aber kein Auto fliegt von der Bahn. Das ist Fahrkunst!»
Webber weiter: «Die Balance ohne Endplatte nicht berauschend, zudem hatte ich die Befürchtung, dass der Flügel in der Parabolica brechen könnte. Zum Glück ist aber nichts passiert. Beim Reifenwechsel haben wir dann den Frontflügel steiler gestellt, ab da konnte ich wieder attackieren. Um ein Haar wäre ich Alonso nahe genug gekommen, um ihm das Leben etwas schwer zu machen.»
Dazu kam es nicht mehr: Das Team bat Mark, Tempo rauszunehmen – die Wechsel vom zweiten in den dritten Gang machten den Technikern Sorgen.
Sicherheitshalber hielt Webber unmittelbar nach Kreuzen der Ziellinie an.