Paul di Resta: «Ich kann hingehen, wo ich will»
Paul di Resta hofft, in Zukunft für ein Top Team fahren zu können
Rennen zu gewinnen ist etwas, das Paul di Resta in der Formel 1 bisher versagt bliebt. Der DTM-Champion von 2010 ist an diesem Wochenende zu Besuch in Oschersleben, wo seine ehemaligen Kollegen um Siege und schnelle Runden fahren. Der Schotte, der bereits 2010 als Testfahrer bei Force India war, heuerte ein Jahr später ganz in der Formel 1 an, den Sprung in eines der Top Teams wie Ferrari, Red Bull Racing oder Mercedes schaffte er bisher jedoch nicht.
«Ich habe mehr erreicht, als manch ein Fahrer, der jetzt bei einem größeren Team fährt, ganz bestimmt», sagte Di Resta. «Aber man muss eben auch zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Das ist in diesem Sport sehr wichtig und hat bei mir bisher aus irgendeinem Grund noch nicht geklappt.» Daher will er jetzt auch erst bei Force India weiter zeigen, was er kann und darauf hoffen, eines Tages in einem Cockpit bei einem der großen Teams zu sitzen. «Ich bin erst 27 Jahre alt», betont er. «Man muss sich in der Formel 1 erst einen Namen machen und ich habe noch genügend Zeit, um ein Top-Cockpit zu bekommen. Ich werde nicht aufgeben.»
Als Nächstes steht am kommenden Wochenende der Grand Prix von Singapur auf dem Programm, bei dem Di Resta hofft, nach vier punktelosen Rennen endlich wieder unter den ersten Zehn ins Ziel zu kommen. «In den verbleibenden sieben Saisonrennen werde ich alles geben», verspricht er, gibt aber auch zu, dass er natürlich am liebsten gewinnen würde. «Sicher würde ich gerne Rennen gewinnen, aber ich gebe mein Bestes und genieße den Weg, bis es soweit ist.»
Trotz guter Beziehungen zu Mercedes, für die er in der DTM die Meisterschaft holte, glaubt Paul di Resta nicht, dass ihn diese Verbindung in der Formel 1 weiterbringen wird. Bei den Silberpfeilen sind beide Cockpits mit Lewis Hamilton und Nico Rosberg auf die nächsten Jahre hinaus besetzt. «Ich habe ein gutes Verhältnis zu Mercedes, aber keine feste Bindung», erklärt er. «Ich kann fahren, wo ich möchte. Natürlich würde ich gerne für Mercedes fahren. Sie haben mich im Nachwuchsprogramm gefördert, aber ich könnte auch woanders hingehen. Man weiß nie, was im Leben passiert.»