Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

McLaren: Schlag ins Gesicht für Button und Pérez

Von Rob La Salle
Jenson Button und Sergio Pérez: Gute Miene zum bösen Spiel

Jenson Button und Sergio Pérez: Gute Miene zum bösen Spiel

Kein McLaren im Stechen der schnellsten Zehn in Südkorea: Das ist eine schallende Ohrfeige für das zweiterfolgreichste Formel-1-Team nach Ferrari.

Jenson Button kommentierte über Boxenfunk seine Fahrt zur zwölftschnellsten Zeit so: «Ein Lotus hat uns alles vermasselt. Ich weiss nicht, wer es war. Das hat mich sicher einige Zehntel gekostet.» Aber Buttons englischer Landsmann Johnny Herbert weiss: «Ich habe mir die Szene mehrmals angeschaut, viel Zeit hat Button da nicht liegen gelassen. An seiner Stelle würde ich mir mehr Sorgen darüber machen, wieso McLaren nicht vom Fleck kommt.»

Die Formel 1 ist gnadenlos: In der zweiten Saisonhälfte 2012 war der McLaren zeitweise das beste Auto im Feld, nun jagen Button und Sergio Pérez noch immer dem ersten Podestplatz der Saison hinterher, und es sieht nicht so aus als würde der bald errungen werden. Aufgrund der Strafe von Mark Webber rücken die McLaren-Fahrer Pérez und Button auf die Startplätze 10 und 11 vor, Grund zum Jubel erkennt aber niemand.

Nochmals Johnny Herbert: «Dem Auto mangelt es einfach an Grund-Speed. Ich sehe natürlich auch, dass ständig neue Teile kommen, aber ich habe nicht den Eindruck, dass sie Fortschritte machen.»

Ex-GP-Fahrer Martin Brundle ergänzt: «Ich habe mich mit einigen Jungs von McLaren unterhalten. Sie sprechen davon, dass das Ziel in den letzten sechs Rennen darin besteht, mit beiden Autos in die Punkte zu fahren. Mir fiel auf, dass das Wort Podest überhaupt nicht in den Mund genommen wurde. Das sagt doch alles.»

In den Medienrunden nach dem Qualifying war Button etwas schlauer: «Ich weiss inzwischen, dass es Kimi war, der da in den Kurven 11 und 12 im Weg stand. Wir wissen auch, dass wir da 15 Hundertstel liegen gelassen haben. Selbst wenn es auf den TV-Bildern vielleicht so aussieht, als läge Kimi zu weit weg – das sind schnelle Ecken, und ein Vordermann beeinträchtigt einfach die Aerodynamik dort, du verlierst Abtrieb auf dem Frontflügel. Ein Platz unter den schnellsten Zehn wäre also drin gewesen. Aber ich fuhr so schnell wie es das Auto erlaubt, und Fakt ist einfach, dass wir nicht schnell genug sind. Immerhin habe ich im Training auch gesehen, dass unsere Topspeed gut ist, weil wir das Auto in Sachen Flügelabstimmung und Getriebeabstufung entsprechend eingestellt haben, wir sollten also vorstossen können. Wir haben frische Reifen fürs Rennen, ich erwarte in den ersten vier Kurven einen ziemlich lebhaften Betrieb.»

Welche Taktik erwartet der Brite? Jenson: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand es wagen wird, nur einen Stopp zu versuchen. Aber wir haben verschiedene Flügeltrimmungen und Getriebeeinstellungen entdeckt, von daher erwarte ich markante Unterschiede zwischen den Piloten und entsprechende Überholmanöver. Das Mittelfeld liegt so dicht beisammen wie immer, die Force India machen mir Sorgen, weil ihre Dauerläufe gut gewesen sind. Wir hätten uns im Qualifying weiter vorne platzieren müssen, um etwas Luft zu haben gegen die Force Indias und Saubers dieser Welt, und das haben wir nicht geschafft.»

Sergio Pérez erzählte: «Meine beste Runde war nicht übel. In Kurve 15 habe ich ganz kurz ein Rad blockiert, aber das hat nicht viel Zeit gekostet. Wir stehen dort, wo wir vom Leistungsvermögen her hin gehören. Punkte zu erringen, wird nicht einfach. Die Sauber könnten uns in der Sonne stehen.»

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