MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Wenn Petrus Lust auf Formel-1-Rennen hat

Von Rob La Salle
Der Taifun Fitow ist abgedreht und wird das Gebiet im Süden von Südkorea verschonen. Doch nicht immer hat die Formel 1 so viel Glück.

Der Formel-1-Tross in Südkorea atmet auf: Der Tropensturm Fitow hat seine Richtung leicht geändert und hat Kurs auf Shanghai aufgenommen. Ursprünglich war befürchtet worden, der Taifun würde über den Süden von Südkorea ziehen – genau dort, wo morgen das Formel-1-Rennen stattfinden soll. Das wird nicht passieren. Es wird heute Samstag in Yeongam zwar zu regnen beginnen, doch auch diese Niederschläge werden noch vor dem Rennen wieder aufhören.

Wie es scheint, hat Petrus ab und an Lust auf etwas Action im Rahmen eines WM-Laufs. Hier einige Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit:

Australien 2013

Das Abschlusstraining muss unterbrochen werden, weil es wie aus Kübeln schüttet. Das erste Quali-Segment kann noch gefahren werden, Q2 und Q3 jedoch müssen auf den Sonntagmorgen verschoben werden.

Kanada 2011

Montreal zeigt sich grau in grau. Das Rennen beginnt hinter dem Safety-Car. In Runde 26 wird der Regen so stark, dass der Grand Prix neutralisiert werden muss. Erste zwei Stunden später können die Autos wieder fahren. Mit einer Laufzeit von mehr als vier Stunden (die Uhr hält bei einer Renn-Neutralisation nicht mehr an) ist der Kanada-GP 2011 der längste WM-Lauf der Formel-1-Historie.

Japan 2010

Der Regen fällt so stark, dass das Abschlusstraining von Suzuka gar nicht erst aufgenommen werden kann. Die Teams vertreiben sich die Zeit mit Schiffchenbauen, die sich auf der abschüssigen Boxengasse treiben lassen. Die Qualifikation muss am Sonntagmorgen gefahren werden.

Malaysia 2009

Nach 31 von 56 Runden geht gar nichts mehr: Das Rennen muss unterbrochen werden. Der Regen fällt so lange und intensiv, bis es einzudunkeln beginnt. Damit steht fest: Der Grand Prix wird nicht fortgesetzt. Erstmals seit 18 Jahren werden halbe Punkte verteilt.

Japan 2004

Der Taifun Ma-On bringt peitschenden Regen und heftigen Wind in die Region von Suzuka. Der Veranstalter macht die Schotten dicht, keiner darf an der Rennstrecke auftauchen. Abschlusstraining und Rennen finden im Paket am Sonntag statt.

Australien 1991

In Montreal also sorgte der Regen für das längste Rennen der WM-Historie, 1991 in Australien für das kürzeste: Nach nur 14 von 81 Runden ist ans Weiterfahren nicht zu denken.

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