Kevin Magnussen: «Ich bin bereit für die Formel 1»
Kevin Magnussen will nicht nur Testfahrer sein
Am vergangenen Wochenende sicherte sich Kevin Magnussen mit zwei überlegenen Siegen von der Pole Position aus den Titel in der diesjährigen Formel Renault 3.5. Der Sohn des ehemaligen Formel-1-Piloten Jan Magnussen und Mitglied im Nachwuchsprogramm bei McLaren dominierte die Meisterschaft gegen Saisonende mit einer Reihe von eindrucksvollen Ergebnissen. «Ich bin sehr stolz auf meine Ergebnisse 2013», sagt der 21-Jährige auf der Teamwebsite selbstbewusst. «Das Ziel für nächstes Jahr ist jetzt die Formel 1. Das ist seit Langem mein Ziel. Jetzt ist die Zeit gekommen – ich bin so bereit, wie man nur sein kann.»
In diesem Jahr war er fest entschlossen, den Titel in der Formel Renault 3.5 zu holen – und hat es geschafft. Und er wäre nicht der erste Fahrer, der den Sprung aus der Nachwuchsserie in die Formel 1 schafft. Auch Sebastian Vettel lernte sein Handwerk in der Serie, in der die hoffnungsvollen Nachwuchspiloten mit jeder Menge Power und Abtrieb zurechtkommen müssen.
Wie auch in der GP2 gibt es an jedem Wochenende zwei Rennen und eine Maximalpunktzahl von 50 Zählern, wodurch ein schlechtes Wochenende jegliche Titelhoffnung entscheidend beeinflussen kann. Beständigkeit sei das Allerwichtigste, wusste Kevin Magnussen, der 2012 in seinem ersten Jahr in der FR 3.5 ein Rennen gewann und am Ende Gesamtsiebter war. «Zu Beginn der Saison war mein Ziel, überall Ergebnisse zu liefern. Ich wollte den Titel unbedingt durch Beständigkeit gewinnen. Rückblickend bin ich sehr stolz, dass ich das geschafft habe.»
Er hätte das ganze Jahr kein einziges schlechtes Wochenende gehabt, sagt er weiter. «Es gab Wochenenden, an denen ich nicht der Schnellste war, aber ich habe immer Punkte geholt. Ich stand wirklich jedes Wochenende auf dem Podium, außer in Monaco, wo ich Vierter wurde.» Am schönsten seien jedoch die letzten zwei Rennwochenenden gewesen, findet Magnussen. «Ich habe jedes einzelne Rennen dominiert und war immer in Top-Form.» In Le Castellet und Barcelona stand er in allen vier Rennen auf der Pole Position und wandelte diese auch jedes Mal in einen Sieg um. Allerdings wurde ihm einer in Frankreich wegen einer Irregularität an seinem Auto aberkannt.
Jetzt liegt Kevin Magnussens Fokus auf der Formel 1. «Immer, wenn ich gefragt werde, sage ich, ja, ich fühle mich bereit. Ich habe alles getan, was ich konnte, um mich in der Formel Renault zu beweisen – jetzt liegt es anderen, die Entscheidung zu treffen.» Sollte es mit einem Stammplatz in der Königsklasse nächstes Jahr aber nicht klappen, würde Magnussen lieber eine weitere Saison in einer Nachwuchsklasse fahren als die Rolle eines Testfahrers in der Formel 1 übernehmen. «Ich muss Rennen fahren. Da kann ich mich beweisen.»