Newey: Die Gabe der Champions - Fahren und Lernen
Newey: Zehnter WM-Titel für einen Formel 1 aus seiner Feder
Sebastian Vettel holte in Indien seinen vierten WM-Titel, für Red Bull Racing-Technikguru Adrian Newey war bereits das zehnte Mal, dass einer von seinen Fahrern den WM-Titel holt. Kann der Red Bull Racing-Konstrukteur zwischen seinen Weltmeistern eine Parallel ziehen? Newey: «Es wäre sicherlich Vettel gegenüber unfair, ihn mit anderen Fahrern zu vergleichen. Aber allen Champions gemein ist die Gabe zu fahren und dabei gleichzeitig zu lernen. Fahrer wie Vettel steigen nach dem Rennen aus und haben eine unglaubliche Gabe sich daran zu erinnern, was alles im Auto passiert ist.»
«Das Feedback, was Sebastian uns in den vergangenen Jahren über das Auto gegeben hat, war sehr entscheidet über die Entwicklung des Autos. Allerdings hat Mark dazu eben soviel beigetragen und ich werde Ihn sicherlich nach dem Ende dieser Saison vermissen.»
Vettel und Webber gingen mit komplett unterschiedlichen Strategien in den Grand Prix von Indien. Sah die Strategie von Vettel mit einem Stopp in Runde drei nach einem Risiko aus, ging Red Bull Racing bei Webber das deutlich grössere Risiko ein, verrät Newey: «Die Strategie von Mark war ein grosses Risiko. Wenn nur einmal das Safety-Car rausgegangen wäre, und damit muss man immer rechnen, wäre seine Strategie nicht aufgegangen.»
Doch nicht das Safety-Car funkte Webber auf dem Weg zu einem sicheren Podiumsplatz in seinem drittletzten Formel-1-Grand-Prix dazwischen, sondern eine defekte Lichtmaschine. «Wir wissen noch nicht genau woran es lag, aber dazu muss Renault einen Kommentar begeben. Wir haben nach dem Schaden bei Mark reagiert und viele Systeme wie das KERS, die die Lichtmaschine belasten, bei Sebastian abgeschaltet. Das hat uns zwar Performance gekostet, aber damit haben das Risiko eines Ausfalls verringert.»
Auf die Frage, warum Webber wieder ein Defekt traf, weiss auch ein Newey keine Antwort: «Das kann ich mir auch nicht erklären. Ich weiss, dass es dort draussen eine Menge Verschwörungstheorien gibt. Wir behandeln beide Fahrzeuge gleich und bereiten die Autos auch identisch vor. Warum die Probleme meist bei Mark auftauchen, kann ich mir auch nicht erklären. Ich glaube er hat einfach nur viel Pech.»