Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sebastian Vettel: «Die Buhrufe taten weh»

Von Petra Wiesmayer
Sebastian Vettel ist nicht böse auf die Fans

Sebastian Vettel ist nicht böse auf die Fans

Die Buhrufe und Pfiffe, die er sich nach einigen Siegen in diesem Jahr anhören musste, hätten ihn schon verletzt, gab Sebastian Vettel jetzt zu.

Je öfter Sebastian Vettel in diesem Sommer gewann, desto mehr häuften sich die negativen Reaktionen der Zuschauer, wenn der Red Bull Racing-Pilot wieder mal ganz oben auf dem Treppchen stand. Montreal, Monza, Singapur, sobald Vettel das Podium betrat, gab es von den Fans lautstarke Pfiffe und Buhrufe. «Ich schätze, wenn du nicht für ein italienisches Team fährst, so wie ich damals 2008 für Toro Rosso, oder in Rot auf dem Podium stehst, dann musst du damit leben», sagte Vettel nach dem Grand Prix von Italien gelassen und meinte, «je mehr gebuht wird, desto besser haben wir offenbar unseren Job gemacht.» Er würde sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen lassen und würde den Unmut der Fans als zusätzlichen Ansporn empfinden, betonte er.

Nach seinem Sieg in Indien, bei dem er sich auch den diesjährigen WM-Titel sicherte, gab der 26-Jährige nun jedoch zu, dass nicht alles wirklich so spurlos an ihm abgeprallt sei. «Für mich persönlich ist es sehr schwer, ausgebuht zu werden, obwohl ich nichts falsch gemacht habe», gestand Vettel gegenüber der BBC. «Es tut weh, wann man nicht so empfangen wird, wie man erwartet hatte, aber ich glaube, ich bin schlau genug, um zu verstehen, wieso sie es tun. Ich mache ihnen keinen Vorwurf.»

Der einzige Weg, darauf zu antworten, sei, dies auf der Strecke zu tun und «dann endlich so akzeptiert zu werden, wie alle Fahrer es sich wünschen. Ich bin sehr stolz darauf, als Vierfachweltmeister in einer Gruppe wie Alain Prost, Juan Manuel Fangio und Michael Schumacher zu sein.»

Sebastian Vettel hat in diesem Jahr 10 der bisher 16 Rennen gewonnen – die letzten sechs in Folge – und glaubt, dass die Zuschauer einfach auch mal jemand anders gewinnen sehen wollen. «Wenn ich Fan von McLaren, Ferrari oder einem anderen traditionellen Team wäre, würde es mir auch nicht gefallen, wenn immer und immer wieder derselbe Fahrer und dasselbe Team gewinnen», sagte der Heppenheimer weiter.

«Für mich ist es aber am wichtigsten, dass ich den Respekt der Leute habe, gegen die ich fahre. Bei den Fahrern fühle ich mich respektiert. Natürlich muss man sich diesen Respekt verdienen, aber ich mache den Fans keinen Vorwurf», betonte Vettel nochmals. «Für die Fans ist es sehr schwer, zu verstehen, was hinter den Kulissen passiert. Sie bekommen nur einen kleinen Eindruck von uns und es ist sehr schwer, ihnen verständlich zu machen, wer man wirklich ist und was für ein Mensch man ist.»

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