MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Chandhok: «Vettel wie Prost, Schumi und Senna»

Von Vanessa Georgoulas
Karun Chandhok: «Nichts von diesem unfairen Nonsens!»

Karun Chandhok: «Nichts von diesem unfairen Nonsens!»

Der ehemalige GP-Pilot Karun Chandhok erklärt, warum Sebastian Vettel gut daran tat, seinen WM-Titel in Indien zu holen.

Während die Partygänger unter den Fahrerlager-Gästen bedauerten, dass Sebastian Vettel seinen Traum vom vierten Titel ausgerechnet im indischen Niemandsland wahr werden liess, freute sich Lokalmatador Karun Chandhok besonders über den vierten WM-Triumph des Red Bull Racing-Piloten auf dem Buddh International Circuit.

Der ehemalige GP-Pilot und heutige BBC-Experte erklärte: «Ich bin unglaublich froh, dass er seinen Titel in Indien geholt hat, denn die indischen Fans wissen seine Leistung wirklich zu schätzen. Am Buddh International Circuit gab es keine Buh-Rufe, nichts von diesem unfairen Nonsens, den wir an anderen Rennstrecken erleben durften. Er ist bei den Indern unglaublich beliebt. Aber ich denke, es gibt in Indien auch viele Fans von Nico Rosberg oder Lewis Hamilton. Die Leute bewundern mehrere Piloten.»

Chandhok betont, dass die Glanzleistung des jüngsten vierfachen Weltmeisters der Formel-1-Geschichte gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann: «Sebastian siegt und siegt und siegt immer wieder, das ist unglaublich. Was soll man zum vierten WM-Titel noch sagen – dieser Kerl ist einfach brillant! Wenn man mehr WM-Titel geholt hat als Jackie Stewart und Ayrton Senna, dann ist das schon verdammt speziell.»

Ein Grosser seines Fachs

Chandhok schwärmt: «Sebastian hat ein Mal mehr seine Spitzenklasse unter Beweis gestellt und gezeigt, warum er auch den vierten WM-Titel verdient hat. Als er hinter Mark Webber vom Boxenstopp zurückkam – und Mark ist ein sehr guter Fahrer – musste er voll attackieren und die Lücke schliessen, damit seine Strategie aufgeht. Und das hat er auch getan. Und wie er das gemacht hat, war einfach super.»

Der 29-Jährige aus Chennai beschreibt: «Er hat Mark unter Druck gesetzt und als dieser neue Reifen holen musste, lag Sebastian nur noch zehn Sekunden hinter ihm. 18 Sekunden hätten gereicht – er war also auf der sicheren Seite. Dafür muss man ihn einfach bewundern, er gehört zu den ganz Grossen der Sportwelt. Ob man jetzt ihn, Tennis-Ass Roger Federer oder Cricket-Superstar Sachin Tendulkar zuschaut – alle Supertalente haben den grössten Respekt verdient. Das war schon bei Michael Schumacher, Alain Prost und Ayrton Senna so. Wieso sollte das bei Sebastian anders sein?»

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