Kimi Räikkönen bestraft: Start von ganz hinten
Kimi Räikkönen wurde in Abu Dhabi auf den letzten Startplatz verbannt
Für Lotus war die Spannung nach dem Qualifying in Abu Dhabi noch nicht vorbei, sondern ging erst richtig los. Der Unterboden an Kimi Räikkönens Auto war bei der technischen Inspektion nach dem Abschlusstraining durchgefallen. In einer Erklärung hieß es, dass sowohl Kimi Räikkönens Lotus, als auch der Sauber von Nico Hülkenberg untersucht worden waren und der Unterboden am E21 des Finnen nicht dem Reglement entspreche, während am Sauber keine Mängel festgestellt wurden.
Der Unterboden des Lotus würde sich mehr als fünf Millimeter durchbiegen, bemängelten die FIA-Kommissare; ein ähnlicher Mangel wurde bereits nach dem Grand Prix von Ungarn an Romain Grosjeans Renner festgestellt. Der Genfer kam damals jedoch ungeschoren davon, weil sein Team beweisen konnte, dass der Unterboden des Autos durch einen harten Kontakt mit einem Randstein beschädigt worden war.
In Abu Dhabi musste Lotus wieder bei den Stewards vorsprechen, um zu erklären, was passiert war und ob der festgestellte Mangel an Kimi Räikkönens Auto zum Beispiel durch einen technischen Defekt verursacht worden sein könnte. Dieses Mal half aber alles nichts, Kimi Räikkönen muss als Letzter starten, entschieden die Rennkommissare. Für sie galt es (im Gegensatz zu Grosjean in Ungarn) anhand der Fahrzeugdaten und der Videoaufnahmen eben nicht als erwiesen, dass der Unterboden bei einem Randsteinritt beschädigt worden war.
«Es lief heute nicht schlecht», hatte Räikkönen nach der fünftbesten Zeit noch am frühen Abend gesagt. «Gestern und heute Vormittag hatte hatte ich ein paar kleine Probleme, das Auto so hinzubekommen,wie ich es haben wollte, am Abend bei kühleren Temperaturen war es aber eher so, wie ich es mag. Da das Rennen am Abend sein wird, passt uns das natürlich besser.»
Auch, dass sein Lotus an diesem Wochenende wieder den kurzen Radstand hat, käme seinem Fahrstil besser entgegen, sagte der Finne. «Ich hoffe, dass das auch morgen so weitergeht. Klar, man will immer so weit vorne in der Startaufstellung stehen wie möglich und wir waren heute nicht die Schnellsten, aber man weiß nie, was am Sonntag passiert. Wir werden schauen, was wir tun können.»
Romain Grosjean, der vier Zehntel langsamer war als sein Teamkollege, war mit seinem siebten Startplatz nicht zufrieden. «Das war heute eines der schwierigeren Qualifyings, die wir in letzter Zeit hatten und Siebter ist nicht das, was wir nach den bisherigen Leistungen an diesem Wochenende erwartet hatten», klagte der Genfer.
Sein E21 habe sich im Qualifying völlig anders angefühlt als im freien Training, erklärte Grosjean. «Ganz besonders an der Front. Wir müssen heute Abend noch untersuchen, was da nicht richtig funktioniert. Das Rennen ist aber lang und die Bedingungen sind schwierig und alle starten auf den gleichen Reifen. Wir müssen uns heute Abend die Daten anschauen und versuchen, etwas herauszuholen, damit wir unser Ziel, morgen aufs Podium zu fahren auch erreichen können.»