Ferrari: Alonso resigniert, gehört Massa bestraft?
Fernando Alonso fährt in die Nacht von Abu Dhabi
Abu Dhabi ist für Ferrari ein extrem wichtiges Rennen: Die Rennstrecke liegt auf dem gleichen Gelände wie ein eindrucksvolle «Ferrari World», der Mittlere Osten mit seinen wohlhabenden Arabern ist für die italienische Nobelmarke ein wichtiger Markt, Piero Ferrari (Sohn des legendären Enzo Ferrari) ist nicht zufällig angereist. Und ausgerechnet hier lahmt das stolze «cavallino rampante».
Fernando Alonso fehlte eine gute Zehntelsekunde ausgerechnet auf seinen Stallgefährten Felipe Massa, um den Sprung unter die schnellsten Zehn zu schaffen. Damit ist der Spanier erstmals 2013 in Quali-Segment 2 ausgeschieden und erstmals seit Juni 2012 nicht in den Top-Ten! Damals eroberte Alonso dann im Rennen von Valencia den Sieg, davon geht in Abu Dhabi keiner aus, selbst wenn Alonso durch die Strafe von Kimi Räikkönen noch einen Rang vorrückte.
Ex-GP-Pilot Martin Brundle weiss: «Der Ferrari zeigt eine Traktion aus den Kurven heraus, die ich nur mit fürchterlich bezeichnen kann.»
Als klar war, dass Alonso nicht unter den schnellsten Zehn weilt, machte sich im sozialen Netzwerk Twitter Spott und Hohn breit. «Extreme Stromschwankung in Italien», twitterte ein Witzbold, «nachdem halb Italien den Fernseher abgeschaltet hat.»
Felipe Massa durfte sich über seine feine Trainingsleistung zwar freuen, hätte gemäss Martin Brundle aber eigentlich bestraft werden müssen. Dem Engländer fiel im ersten Quali-Segment auf: «Felipe war mit allen vier Rädern neben der Bahn. Wir müssen hier endlich mal eine harte Strafe sehen, was glaubst du, wie schnell dieses Abkürzen dann aufhört? Die Fahrer machen das, weil es in ihrer Natur liegt, den schnellen Weg von A nach B zu finden. Es wäre Aufgabe der Rennkommissare, hier mal einzuschreiten.»
Die Rennpolizei drückte aber beide Augen zu, Massa blieb unbehelligt.
Der Hauptdarsteller flüchtet sich ins Verteilen von Worthülsen Fernando Alonso: «Das Qualifying war so schwierig wir der Rest des Wochenendes. Aber es gibt ja auch Rennen, in welchen man vordringen kann. Wir müssen positiv denken.»