Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Es wird eng: Zu wenig Tests für 2014?

Von Vanessa Georgoulas
Lotus-Technikchef Nick Chester: «Ich denke , dass jeder mit ein paar Problemen rechnet»

Lotus-Technikchef Nick Chester: «Ich denke , dass jeder mit ein paar Problemen rechnet»

Bedenken bei Lotus, McLaren und Renault: Bleibt den Formel-1-Konstrukteuren im Winter genug Zeit, um die Autos für 2014 zu entwickeln? Und wäre ein Test mit zwei Autos pro Team willkommen?

Die Formel-1-Ingenieure stehen diesen Winter vor einer besonderen Herausforderung. Die umfangreichen Änderungen im Reglement lassen die technischen Verantwortlichen um die Zuverlässigkeit der neuen Renner und Antriebseinheiten fürchten. Denn in den ohnehin schon limitierten Wintertests ist mit vielen roten Flaggen zu rechnen, schliesslich sind die neuen Triebwerke und Autos noch unerprobt.

Um diesem Problem zu begegnen hat Lotus die Arbeit an den Prüfständen intensiviert, wie der Technische Direktor Nick Chester erklärt: «Es ist sehr aufwändig, das Auto so hinzubekommen, dass es beim ersten Test so oft wie möglich auf der Strecke sein kann. Deshalb haben wir die Arbeit an den Prüfständen intensiviert, so können wir sicherstellen, dass wir die Testzeit auch optimal nutzen können. Aber ich denke auch, dass jeder mit ein paar Problemen rechnet. Ich erwarte auch, dass die Entwicklung vom ersten Test bis zum ersten Rennen einen grossen Schritt machen wird.»

Auch Strukturen und Prozesse verändern sich

McLaren-Sportchef Sam Michael betont: «Es wird ziemlich eng, denn die Zeit ist knapp. Wenn man grosse Probleme hat, wird es schwierig, diese zu lösen. Aber unmöglich ist das nicht, das beweist die Formel 1 immer wieder aufs Neue.» Von der Idee, das Problem durch den Einsatz zweier Testautos zu entschärfen, hält der 42-jährige Australier nicht viel: «Das wäre schwierig zu realisieren, wenn man bedenkt, wie viele Teile produziert werden müssen. Und wir haben damals aufgehört, mit beiden Autos zu testen, um die Kosten einzudämmen.»

Rob White, der die Formel-1-Motorenabteilung von Triebwerkslieferant Renault leitet, fügt an: «Man kann das nur bis zu einem gewissen Mass selbst beeinflussen, aber die Zuverlässigkeit während der Testfahrten ist natürlich einer der Schlüsselfaktoren der letzten Phase der Vorbereitungsarbeit. Das ist eine grosse Herausforderung. Unser Ziel ist es, ohne Ausfälle durchzukommen. Das wird nicht einfach, denn die Systeme werden noch komplexer. Und auch die Anforderungen an die Haltbarkeit werden immer höher.» Der 48-jährige Brite verrät: «Unser Ziel muss es sein, die Rennwochenenden gleich von Beginn an durchspielen zu können. Denn auch die Strukturen und Prozesse werden sich verändern, darauf müssen wir uns vorbereiten.»

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