Sebastian Vettel: Welchen Rekord bricht er im Finale?
Die Formel-1-Rekordhalter Michael Schumacher und Sebastian Vettel
Die Mutter aller Fragen vor dem WM-Finale in Interlagos: Wer stürmt die Festung namens Sebastian Vettel? Für Sky-TV-Experte Marc Surer steht fest: «Nur bei einem verrückten Rennen ist Vettel in Gefahr.» Welche Rekorde kann der Untersättliche dieses Mal brechen? Und wo muss er noch zulegen, um Formel-1-Klassenbester zu werden?
Vettel jagt den neunten Sieg in Folge. Damit würde er mit dem Italiener Alberto Ascari neuer Rekordhalter sein. Dem gelang das jedoch 1952 und 1953 über zwei Saisons, überdies fuhr der Ferrari-Fahrer nicht beim Indy 500, das damals zur Formel-1-WM zählte.
Mit dem Sieg in Texas hat Vettel nun auf 20 verschiedenen Formel-1-Strecken triumphiert. In seiner Sammlung fehlten nur noch zwei Ringe – der Hungaroring und der Hockenheimring. Für beide Strecken muss sich Vettel auf 2014 gedulden. Aber schon im kommenden Jahr könnte er dann den Rekord von Michael Schumacher einstellen (Siege auf 23 verschiedenen Strecken), denn 2014 wird ja auch erstmals in Russland gefahren.
Mit einem erneuten Sieg käme Vettel auf 13 Saisonerfolge, das wären so viele wie Michael Schumacher bei seinem Rekord 2004.
Seit dem Nürburgring-GP konnte Vettel immer aufs Siegerpodest gelangen, also zehn Mal in Folge. Gelingt ihm dies auch in Brasilien, dann stellt er seine eigene Bestmarke von 2010/2011 ein (Brasilien bis England). Ein Rekord ist allerdings noch in weiter Ferne – den hält Michael Schumacher mit 19 Podestplätzen hintereinander (von USA 2001 bis Japan 2002).
Auch in Sachen «Starts aus der ersten Reihe» steht Vettel bei zehn Mal in Folge. 2010/2011 schaffte er das sogar 14 Mal (von Singapur bis England). Auch hier ist der Rekord noch in weiter Ferne. Den hält der unvergessene Ayrton Senna mit sagenhaften 24 (von Deutschland 1988 bis Australien 1989).
Vettel hat in Texas zum achten Mal am gleichen GP-Wochenende Pole-Position, schnellste Rennrunde und Sieg erreicht. Vor ihm liegen in der ewigen Bestenliste nur noch Michael Schumacher (22), Jim Clark (11) und Juan Manuel Fangio (9).