Christian Horner: «Dafür fehlt uns das Geld»
Christian Horner: «Als Mark Webber an Lewis Hamilton vorbeizog, fragte ich ihn: Bist du sicher, dass du aufhören willst?»
Die gute Laune war Christian Horner anzusehen, als er sich nach dem letzten Grand Prix der Formel-1-Saison den Fragen der Medien stellte. Der Red Bull Racing-Teamchef hatte allen Grund zur Freude: Seine Schützlinge Sebastian Vettel und Mark Webber hatten mit den ersten beiden Plätzen für den perfekten Saisonabschluss gesorgt.
Entsprechend gutgelaunt erklärte der 40-jährige Brite: «Das ist ein unglaublicher Tag, Sebastian und Mark haben tolle Arbeit geleistet und es ist einfach fantastisch, dass beide auf dem Podest gelandet sind.» Nicht zuletzt, weil Webber in Interlagos nach zwölf Formel-1-Jahren seinen Abschied aus der Königsklasse des Motorsports feierte und Sebastian Vettel mit seinem 13. Saisonsieg einen Rekord von Michael Schumacher einstellen konnte: «Es ist super, dass Mark seine Karriere so beenden kann und auch schön für Seb, dass er den Rekord von Michael einstellen konnte.»
Dass der Abgang von Webber, der seit 2007 in Diensten des Teams aus Milton Keynes stand, emotional wurde, überraschte Horner: «Es ist in der Tat emotionaler geworden, als ich gedacht hätte. Als er im Rennen an Lewis Hamilton vorbeizog, fragte ich ihn: Bist du sicher, dass du aufhören willst? Aber es ist natürlich auch schön aufzuhören, wenn man ganz oben ist.»
Sebastian Vettel und Mark Webber: Teures Gebaren
Da ist es auch nicht schlimm, dass sowohl Vettel, der nach dem Rennen wieder einmal die Reifen rauchen liess, als auch Webber, der auf seiner Auslaufrunde den Helm von Kopf nahm, die Regeln verletzte. Horner scherzte: «Wir können uns all die Geldstrafen nicht mehr leisten, dafür fehlt uns das Geld!»
Im Rennen erlebte Red Bull Racing bange Sekunden, als beim Boxenstopp von Vettel das Chaos ausbrach. Horner verrät: «Wir haben ihn relativ spät an die Box beordert und eigentlich hätte er eine Runde später reinkommen müssen. Zum Glück haben es die Jungs dann nochmals hinbekommen.» Zum Feiern bleibt den Weltmeistern nicht viel Zeit: «Wir konzentrieren uns nun voll auf das Auto der nächsten Saison. Aber nun geht es erst einmal darum, den Moment zu geniessen. Das gehört auch dazu.»