Formel 1: Historischer Vertrag für Williams

Mit Video: Massa, Bottas & Hamilton sauer

Von Mathias Brunner
Hamilton und Bottas kreuzten schon in Indien die Klingen

Hamilton und Bottas kreuzten schon in Indien die Klingen

Nach dem WM-Finale von Brasilien gab es nicht nur glückliche Gesichter im Fahrerlager: Mindestens drei Formel-1-Fahrer waren auf Gegner und Rennleitung wütend.

Durchfahrtstrafe für Lokalheld Felipe Massa beim letzten Rennen mit Ferrari, Durchfahrtstrafe für Lewis Hamilton wegen der Kollision mit Valtteri Bottas – kein Wunder, waren die beiden WM-Rivalen des dramatischen Finales von Interlagos 2008 nach dem Rennen kaum zu beruhigen. Und auch Hamiltons Raufpartner Valtteri Bottas hielt da kräftig dagegen. Wir sagen, was Sache ist und lassen ex-Formel-1-Fahrer Martin Brundle die kritischen Situationen analysieren.

Felipe Massa: «Was, bitte, habe ich falsch gemacht?»

Als Felipe Massa bei seiner Durchfahrtstrafe durch die Boxengasse rollte, fuhren beide Fäuste dem Cockpit. Die Geste galt der Rennleitung, aber ironischerweise kam der Protest genau auf Höhe seines künftigen Rennstalls Williams.

Felipe, zuvor Verfolger seines Ferrari-Teamgefährten Alonso (der Dritter wurde) wurde am Ende Siebter und schäumte nach dem Rennen: «Unglaublich, inakzeptabel! Glauben die eigentlich, die können mit den Fahrern machen, was sie wollen? Ich hatte so ein gutes Rennen. Ich habe überhaupt nichts falsch gemacht. Ich habe keinen Vorteil gewonnen, ich habe niemanden behindert, das ist eine Schande.»

Ex-GP-Fahrer Martin Brundle erhellt uns: «Die Fahrer wurden schon in der Besprechung vom Freitag darauf hingewiesen, auf dem Weg zurück zu Start und Ziel nicht mit allen vier Rädern die Linie der Boxeneinfahrt zu überqueren und auf diese Weise abzukürzen. Als das im Rennen einige Fahrer, darunter Massa, dennoch taten, schickte man den Rennställen eine erneute Warnung an die Kommandostände.»

Diese Warnung wurde von Massas Renningenieur Rob Smedley an den Brasilianer weitergegeben, dennoch fuhr Felipe noch einmal über die Linie.

Brundle: «Ich kann den Ärger von Massa verstehen, aber es gab Warnungen genug.»

Nochmals Massa: «Wenn schon Strafe, dann bitte für alle, nicht nur für mich. Wieso bin ich der Einzige, der eine Strafe erhält? Das hat mein letztes Rennen für Ferrari tüchtig verhagelt.»

Hamilton gegen Bottas – wer hat Schuld?

Eine Durchfahrtstrafe gab es auch für Mercedes-Star Lewis Hamilton – die Rennpolizei sah es als erwiesen an, dass der Engländer für die Kollision mit Williams-Fahrer Valtteri Bottas verantwortlich ist. Bottas schied wegen des Crashes aus, Hamilton musste sich einen neuen Reifen abholen.

Als Hamilton ins Auto gefunkt wurde, er bekomme eine Strafe, maulte der Weltmeister: «Wieso? Ich habe überhaupt nichts falsch gemacht!»

Bottas sah das ein wenig anders. Valtteri kurz nach der Kollision am Funk: «Der Kerl ist mir einfach ins Auto gefahren!» Im Fahrerlager sagte der Finne: «Ich wollte aussen überholen, ich war auf meiner normalen Linie, und da war genügend Platz für zwei Autos. Dann gab es einen Schlag und schon war ich aus dem Rennen. Und glaub’ mir, mein Fehler war das nicht.»

Hamilton sagt dazu: «Ich soll eine Kollision mit einem Nachzügler verursacht haben, der mich überholen wollte. Um ehrlich zu sein, habe ich keinen Schimmer, was da passiert ist. Ich wollte die Kurve anfahren, dann hat es gerumpelt. Offenbar habe ich etwas falsch gemacht. Ich weiss nur nicht, was genau das sein soll.»

Und was meint Martin Brundle?

Der Rennveteran sagt: «Diese Strafe ist für mich etwas hart. In diesem Winkel konnte Hamilton den Bottas nicht sehen. Für mich ist das ein Rennzwischenfall.»

Das Video des Unfalls sehen Sie hier:

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