Tote bei Krawallen: Race of Champions ist abgesagt!
Michael Schumacher und Sebastian Vettel in Bangkok 2012
Seit acht Jahren wird Thailand immer wieder von politischen Unruhen erschüttert, bei denen bisher mehr als 100 Menschen ums Leben kamen. Am Sonntag kam es zu erneuten heftigen Ausschreitungen, bei denen nach Angeben der Behörden mindestens vier weitere Menschen ihr Leben ließen und Dutzende verletzt wurden. Die Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra musste vor den Demonstranten sogar in Sicherheit gebracht werden. Die Polizei verteidigte mit Tränengas und Wasserwerfern die Machtzentrale der thailändischen Regierung gegen den Ansturm der Demonstranten.
Seit Oktober finden in Thailand die heftigsten Demonstrationen seit dem Frühjahr 2010 statt, als bei Ausschreitungen im Streit zwischen Thaksin-Anhängern und der damaligen Regierung mehr als 90 Menschen getötet wurden. Die Organisatoren des Race of Champions, das im Rajamangala Stadium in Bangkok hätte stattfinden sollen, und die Sportbehörde des Landes zogen nun die Konsequenzen.
«Unsere Gedanken gelten während dieser schwierigen Zeit dem thailändischen Volk und wir hoffen, dass eine friedliche Lösung gefunden wird», steht auf der Website des RoC. «Das Race of Champions wird seit mehr als 25 Jahren an verschiedenen Orten der Welt ausgetragen und wir suchen momentan nach nach Optionen, den Erfolg der Veranstaltung in Bangkok letztes Jahr zu einem anderen Zeitpunkt zu wiederholen.»
Auf der Teilnehmerliste des Rennens 2013 standen unter anderem Michael Schumacher, Sébastien Ogier, Tom Kristensen, David Coulthard, Mattias Ekström, Mick Doohan, Susie Wolff und, zum ersten Mal in seiner Rennfahrerkarriere, der GP2-Champion Fabio Leimer.