Bernie Ecclestone: Ferrari bestimmt seinen Nachfolger
Bernie Ecclestone will seinen Job noch lange nicht an den Nagel hängen
Seit 1978 leitet Bernie Ecclestone die Formel 1 und der 83-Jährige hat keinerlei Absicht, seinen Job in absehbarer Zeit an den Nagel zu hängen. «Ich gehe nirgends hin», betonte er gerade erst bei CNN. Nichtsdestoweniger gibt es aber immer wieder Spekulationen, wer dem Platz von «Mr. Formula One» einmal einnehmen könnte, insbesondere da Eccelstone momentan wegen des Verkaufs von Anteilen an der Formel 1 an CVC im Jahr 2006 mächtig unter Druck steht. Sein idealer Kandidat als Formel-1-Chef sein Red-Bull-Racing-Teamchef Christan Horner, hat der Brite schon mehrmals betont.
«Es muss jemand sein, der den Sport kennt. Wenn jemand von außen kommt, so ein Manager-Typ, glaube ich nicht, dass ich mit ihm arbeiten könnte. Das würde keine fünf Minuten dauern», meinte Eccelstone. Horner lehnte aber vorsorglich schon mal dankend ab und meinte, er würde sich voll und ganz auf seinen Job als Teamchef konzentrieren. Außerdem wäre die Nachfolgeregelung sowieso nicht so einfach, gestand Ecclestone.
«Da würde CVC nicht mitspielen und zweitens hätte auch Ferrari ein Mitspracherecht», gab der Brite zu. Das sei schriftlich im Prospekt für den ins Stocken geratene Börsengang der Formel 1 in Singapur festgelegt. Darüber hinaus ist Ferrari-Chef Luca di Montezemolo Mitglied des Nominierungsausschusses und der meinte erst kürzlich im italienischen Fernsehen, dass Ecclestone «im Laufe der Jahre immer mehr Scherze macht und ich bin froh, dass ihm das immer noch Spaß macht.»
Ferrari ist das einzige Team, das seit 1950 immer in der Formel 1 dabei war und Ex-Weltmeister Damon Hill glaubt, dass die Machtposition der Italiener in der Königsklasse genau darauf beruhe. «Ferrari war schon immer eine Ausnahme in diesem Sport und das hat sicher seinen Grund», sagte bei CNN. «Ich persönlich weiß zwar nicht, wie man einen freien Sport haben kann, wenn ein Team einen speziellen Status genießt, aber es scheint einen Marketinggrund dafür zu geben. Teams, die länger dabei sind, haben ein größeres Mitspracherecht und das ist verständlich. Diese Macht hat Ferrari schon immer gehabt.»