Bernie Ecclestone: «Alonso wollte Ferrari verlassen»
Bernie Ecclestone war von Fernando Alonso enttäuscht
Nach seiner Kritik an seinem Arbeitgeber Ferrari – «ich wüsche mir zum Geburtstag einen Red Bull Racing» – und der folgenden öffentlichen Verwarnung durch Luca di Montzemolo blühten Gerüchte auf, dass der Spanier sich aus Maranello verabschieden und vielleicht sogar zu seinem ehemaligen Team Ferrari zurückgehen könnte. Einige Quellen wollten sogar wissen, dass Alonso als Nachfolger von Mark Webber bei Red Bull Racing infrage käme.
Bernie Ecclestone glaubt, dass der 32-Jährige sich in der Tat mit dem Gedanken getragen hat, das Team zu wechseln und daher auch seine Form gelitten habe. Alonso war lange Zeit Sebastian Vettels schärfster Konkurrenz im Kampf um den diesjährigen Titel, verlor in den letzten neun Rennen jedoch 116 Punkte an den Deutschen. In den letzten acht Rennen musste er sich seinem Teamkollegen Felipe Massa im Qualifying sogar fünf Mal geschlagen geben.
«Ich war von Fernando etwas enttäuscht, denn ich bin ein großer Fan von ihm und Ferrari», schrieb der 83-Jährige im Vorwort des offiziellen Formel-1-Jahresrückblicks. «Ich dachte, dass er ein bisschen aufgegeben hat, was ein Beweis dafür ist, dass er sich nach einem anderen Team umgesehen hat.»
Woran es liegen könnte, dass Alonso schon zum vierten Mal hintereinander im Kampf um die Weltmeisterschaft das Nachsehen gegenüber Sebastian Vettel hatte, weiß Ecclestone auch nicht. «Ich weiß nicht, ob das Team wegen ihm nicht konkurrenzfähig ist, oder weil die Leute, die es leiten, ihren Job nicht ordentlich erledigen», griff der Brite die Italiener an. «Er verdient mit Sicherheit ein Auto, mit dem er Rennen gewinnen kann.»
Großes Lob hatte «Mr. Formula One» dagegen für Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen. Vettel sei der «vielleicht beste Rennfahrer, den ich je erlebt habe», schrieb er und auch der Finne sei ein absoluter «Starpilot», besonders, wenn man bedenke, in welchem Auto er in diesem Jahr saß. «Kimi ist ein toller Typ, ein echter Racer und ein wirklicher Gewinn für das Team und den Sport.»