Ecclestone: «Vettel sollte nicht zu Ferrari gehen»
Bernie Eccelstone will Sebastian Vettel nicht unbedingt bei Ferrari sehen
Mit 26 Jahren ist Sebastian Vettel in diesem Jahr zum vierten Mal in Folge Formel-1-Weltmeister geworden und zum vierten Mal auch mit Red Bull Racing, dem Team, das ihm nach seiner ersten kompletten Saison in der Königsklasse mit Toro Rosso zum Sprung nach ganz oben verholfen hat. Genau das ist vielen Kritikern des Heppenheimers aber auch ein Dorn im Auge. Um zu beweisen, dass er wirklich zu den ganz Großen des Sports gehört, müsse Vettel zeigen, dass er auch mit einem anderen Team gewinnen kann, heißt es immer wieder.
Sicher werde Vettel nicht für den Rest seiner Karriere bei Red Bull Racing bleiben, ist «Mr. Formula One», Bernie Ecclestone, sicher, allerdings müsse sein künftiges Auto nicht unbedingt rot sein. «Er ist noch so jung, er wird nicht das ganze Leben dort bleiben, wo er ist. Das Problem ist jedoch, dass alle Piloten ihre Karriere bei Ferrari beenden wollen. Das ist nicht gut», sagte der 83-Jährige unseren Kollegen der Gazzetta dello Sport. «Ich denke, dass Vettel zu einem Team wechseln muss, das ihm dabei hilft, weitere Titel zu gewinnen. Dabei ist es egal, welches Team das ist.» Juan Manuel Fangio und Sir Stirling Moss wären schließlich auch nie Ferrari-Fahrer gewesen.
Dass Sebastian Vettel in diesem Jahr seinen vierten WM-Titel geholt hat, hat Eccelstone nicht überrascht. «Sebastian hat Eigenschaften, die andere nicht haben und hat verdient gewonnen», fuhr der Brite fort. «Man darf nicht nur das sehen, was er auf der Strecke leistet, sondern auch die Art und Weise, wie er sein Red-Bull-Team motiviert, das Talent, mit dem er ein Auto auf Maß entwickeln kann und sein Verhältnis zu den Ingenieuren. In all diesen Dingen zeigt sich ein wahrer Champion und Vettel ist ein wahrer Champion.»
Ganz besonders in diesem Jahr hätte der Red-Bull-Racing-Pilot sich enorm weiterentwickelt, findet Ecclestone. «In nur einem Jahr ist er sehr gewachsen, er hat sich hundertprozentig gebessert. Er ist offener, er spricht gern, er hat einen guten Sinn für Humor entwickelt.»