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Caterham-Teamchef: der Null-Punkte-Spezialist

Von Andreas Reiners
Cyril Abiteboul

Cyril Abiteboul

In vier Jahren Formel 1 holte Caterham bislang keinen einzigen Punkt. Teamchef Cyril Abiteboul nennt interessante Gründe für die Misere.

Vier Jahre, 77 Starts, null Punkte: Das ist die bittere Bilanz von Caterham in der Formel 1. Der einzige Trost – den Negativrekord teilt sich der Rennstall gemeinsam mit Marussia. Doch Teamchef Cyril Abiteboul kennt neben der technischen Unterlegenheit weitere Gründe für die magere Ausbeute, obwohl inzwischen sogar der Zehntplatzierte zumindest noch mit einem Punkt bedacht wird.

«Zuverlässigkeit ist etwas, das einfach verrückt ist. Vor ein paar Jahren wusstest du, dass durch fehlende Zuverlässigkeit ein paar Autos das Ziel nicht erreichen würden», sagte er Autosport und merkte an, dass Veränderungen an den Strecken und an den Autos dazu führten, dass ein Fahrfehler nicht mehr automatisch ein vorzeitiges Rennende nach sich zieht.

«Die Fahrer können von der Strecke abkommen und anschließend zurückkommen. Selbst wenn es einen Zwischenfall in Kurve eins gibt, weichen die Piloten aus, kommen zurück und das war’s», so Abiteboul.

Außerdem seien die Fahrer inzwischen in der Lage, die Autos im Duell Mann gegen Mann am Limit zu bewegen. «Manchmal kommen sie sehr nah aneinander heran und sind trotzdem noch in der Lage, vernünftig mit dem Auto umzugehen. Oder eben auszuweichen und zurückzukommen. Ich bin zwar kein Fahrer, aber ich glaube dass die Autos einfacher zu fahren sind», sagte Abiteboul.

Das Problem: Es gebe keine Strafe, wenn ein Fahrer ein wenig über das Limit hinausgehe. Er glaube zwar nicht, dass die Fahrer unbedingt besser seien als noch vor zehn Jahren. «Es ist nur die Kombination des Strecken-Layouts, den Autos und dem ganzen Kräftesystem.»

Als Beispiel nannte er seinen eigenen Fahrer Giedo van der Garde. Nach einigen Fehlern des Niederländers zu Saisonbeginn verbesserte Caterham den Boliden. «Generell hat Giedo sich verbessert, aber durch ein paar Neuerungen am Auto kann sich die Fahrer-Performance von schwarz zu weiß verändern. Und generell sind alle zuverlässiger geworden. Die Rennen starten mit 22 Autos und fast alle 22 Autos kommen auch ins Ziel», sagte Abiteboul.

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