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Arzt rät: Schumacher schnell aus dem Koma holen

Von Petra Wiesmayer
Wann wird Michael Schumacher wieder aufwachen?

Wann wird Michael Schumacher wieder aufwachen?

Nach 13 Tagen im künstlichen Koma sollten die Ärzte Michael Schumacher langsam wieder aufwachen lassen, raten immer mehr medizinische Experten.

Seit knapp zwei Wochen liegt Michael Schumacher nun schon im künstlichen Koma und seit vergangenem Montag gibt es bezüglich seines Gesundheitszustandes keine neuen Aussagen mehr. Er sei stabil, aber immer noch kritisch, sagte seine Managerin Sabine Kehm. «Ich kann bestätigen, dass Michaels Zustand als stabil bezeichnet werden kann, wie es bereits im offiziellen Statement geschrieben worden ist. Ich kann nicht bestätigen, geäußert zu haben, dass er sich nicht mehr in Lebensgefahr befindet.»

Nun sei aber der Zeitpunkt gekommen, an dem man den 45-Jährigen langsam wieder aufwachen lassen sollte, sind sich verschiedene Spezialisten einig. «In den kommenden Stunden und Tagen könnte sich entscheiden, wie es mit Schumacher weiter geht», hatte der deutsche Neurochirurg Andreas Zeiger, Leiter der Neurologischen Frührehabilitation des Evangelischen Krankenhauses Oldenburg, schon am Mittwoch gegenüber dem Onlineportal des Focus erklärt.

Heinzpeter Moecke, Leiter des Instituts für Notfallmedizin der Asklepios-Klinikien Hamburg, sagte am Samstag, dass die Aufwachphase normalerweise etwa nach spätestens zwei Wochen erfolge, da die Schwellungen im Hirn dann zurückgegangen seien. «Je früher ein künstliches Koma endet, desto schneller kehren für gewöhnlich die normalen Körperfunktionen wie die Atmung zurück», sagte der Experte in der Bild Zeitung.

Daher würden die Ärzte die Aufwachphase, die mehrere Tage dauern kann, in der Regel zu diesem Zeitpunkt einleiten. Nur Patienten, denen es sehr schlecht ginge, würden mehrere Wochen im Koma gelassen. Aus medizinischer Sicht sei eine längere Zeit aber nicht sinnvoll, da die Narkosemittel auf Dauer Organe, wie zum Beispiel die Leber, schädigen würden.

Der französische Neurochirurg Philippe Decq meint jedoch, dass auch drei Wochen künstliches Koma noch tragbar seien. Das sei dann aber der letzte Zeitpunkt, einen Patienten wieder aufwachen zu lassen. «Wenn drei Wochen nach einem schweren Schädel-Hirn-Trauma Zeichen des Erwachens fehlen, also im Wesentlichen das Öffnen der Augen, dann stehen die Dinge aus prognostischer Sicht sehr schlecht», hatte Decq vier Tage nach Michael Schumachers schwerem Skiunfall gegenüber Radio Monte Carlo erklärt.

Der Michael-Schumacher-Fanclub Kerpen plant unterdessen eine große Fan-Aktion für den Rekordweltmeister. «Am 18. Januar wird es ein Freundschaftsspiel zwischen dem 1. FC Köln und Schalke 04geben, bei dem wir vor dem Spiel entweder durch Balljungen oder andere Personen ein großes Banner für Michael auf das Spielfeldbringen werden», bestätigte der erste Vorsitzende des Fanclubs, Michael Viehmann, gegenüber unseren Kollegen des Focus. «Der 1.FC Köln – als Michaels Lieblingsverein – steht vollkommen hinter dieser Aktion.»

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