Vettel, Alonso, Räikkönen – Startfeld-Geheimnisse
Bald geht es wieder los!
Knapp eine Woche vor dem ersten Wintertest wissen wir endlich, wer 2014 in der Formel 1 Grands Prix fahren wird. Doch damit sind längst nicht alle Geheimnisse gelüftet. Bei den elf Rennställen mit insgesamt 22 Fahrern ist uns einiges Bemerkenswertes aufgefallen.
In Treue fest? Von wegen ...
Nur zwei Teams fahren 2014 mit den gleichen Piloten wie in der Saison zuvor – Mercedes und Marussia. Force India und Caterham haben gleich beide Fahrer ausgewechselt. Red Bull Racing, Ferrari, Lotus, McLaren, Sauber, Toro Rosso und Williams je einen. Insgesamt also hat jedes zweite Cockpit einen neuen Fahrer erhalten.
Ein Sport nur für junge Männer?
Durch die ganzen Wechsel ist das Durchschnittsalter des Feldes leicht gesunken, von 26,6 Jahren auf 26,4. Der älteste Fahrer 2014 im Feld ist Kimi Räikkönen (mit 34), der Jüngste ist Daniil Kvyat (mit 19). Vor zehn Jahren war der jüngste Pilot am Start ein gewisser Fernando Alonso. Er war damals 21. Der älteste Fahrer im Feld war der Franzose Olivier Panis, mit 36. Der Unterschied der beiden Startfelder ergibt sich aus dem Schnitt: 27 Jahre und neun Monate 2003, jetzt knapp über 26 Jahre.
Wie war es vor 20 Jahren? Von jenen knapp zwei Dutzend Piloten, welche die meisten Grands Prix bestritten (insgesamt hatten wir in der WM 1993 35 Fahrer!), war der Jüngste Rubens Barrichello, mit – wer hätte das gedacht? – 21 Jahren, dazu hatten wir vier 38-Jährige. Der Schnitt lag knapp über 30 Jahre.
1983 war der Senior Jacques Laffite mit 39, der Jüngste war Corrado Fabi mit – so ein Zufall – 21 Jahren. Der Schnitt damals: 29,5.
Goldies gegen Grünschnäbel
McLaren-Pilot Jenson Button geht mit der Erfahrung von 247 Formel-1-Starts in die Saison 2014. GP-Novizen sind Kevin Magnussen (McLaren), Daniil Kvyat (Toro Rosso) und Marcus Ericsson (Caterham).
Die reifste Fahrerpaarung weist Ferrari vor: Fernando Alonso und Kimi Räikkönen sind mit zusammen 66 Jahren 24 Jahre älter als das Fahrerduo von Toro Rosso mit Jean-Eric Vergne und Daniil Kvyat (42).
Wir haben fünf Formel-1-Champions im Feld: Sebastian Vettel (2010–2013), Fernando Alonso (2005/2006), Kimi Räikkönen (2007), Lewis Hamilton (2008) und Jenson Button (2009).
Acht von 22 Fahrern haben schon Grands Prix gewonnen (Vettel, Alonso, Räikkönen, Hamilton, Button, Rosberg, Maldonado und Massa).
11 von 22 Fahrern standen schon auf dem Siegerpodest (die Acht von oben plus Grosjean, Pérez und Kobayashi).
5 von 22 Fahrern haben noch keine WM-Punkte geholt (die drei Neulinge Magnussen, Ericsson und Kvyat natürlich, dazu die beiden Marussia-Fahrer Chilton und Bianchi).
Die Formel 1 – ein internationaler Sport
Wir haben Fahrer aus dreizehn verschiedenen Nationen. Das grösste Kontingent stellt Deutschland mit vier Piloten (Vettel, Rosberg, Hülkenberg und Sutil), Grossbritannien kommt auf drei (Hamilton, Button und Chilton), ebenso wie Frankreich (Grosjean, Vergne, Bianchi), Finnland und Mexiko auf je zwei (Räikkönen und Bottas, Pérez und Gutiérrez), dazu kommen mit je einem Piloten Australien (Ricciardo), Spanien (Alonso), Venezuela (Maldonado), Dänemark (Magnussen), Russland (Kvyat), Brasilien (Massa), Japan (Kobayashi) und Schweden (Ericsson).
Nur sieben Fahrer haben keinen Heim-GP: Räikkönen, Bottas, Pérez, Gutiérrez, Maldonado, Magnussen, Ericsson (aber einige haben Wohnsitz in Monaco, also ...)
Wir haben 16 Fahrer aus Europa, 2 aus Südamerika, 2 aus Mittelamerika, 2 aus Asien/Ozeanien.
Wer sind die Klassenstreber?
Meiste WM-Titel: Vettel (4)
Meiste GP-Siege: Vettel (39)
Meiste Pole-Positions: Vettel (45)
Meiste besten Rennrunden: Räikkönen (39)
Meiste Podestplätze: Alonso (95)