Video – Kobayashi im Caterham: «Meine letzte Chance»
Kamui Kobayashi will seine Chance packen
Die Erleichterung steht Kamui Kobayashi förmlich ins Gesicht geschrieben an diesem trüb-nebligen Nachmittag in Leafield, im Formel-1-Werk des Caterham-Rennstalls. Kamui Kobayshi ist heute als GP-Fahrer für die Grünen bestätigt worden, er wird 2014 an der Seite des schwedischen GP-Debütanten Marcus Ericsson antreten (der Holländer Robin Frijns und der US-Amerikaner Alexander Rossi sind beide Test- und Ersatzfahrer).
Im Gespräch mit den Kollegen von «Sky Sport F1» sagt Kamui Kobayashi: «Es ist in der Formel 1 schwieriger denn je, ein Cockpit zu ergattern, ausser du bist ein Top-Fahrer in einem Top-Team. Ich sehe Caterham als meine letzte Chance, also habe ich alles versucht, auf dass mir Teamchef Tony Fernandes diese Gelegenheit ermöglicht. Ich glaube, das kann meinem Leben eine ganz andere Richtung geben.»
Nachdem im Herbst 2012 klar wurde, dass Kamui bei Sauber nach drei zwölften WM-Rängen in Folge (2010, 2011, 2012) keinen Platz mehr haben würde, wurde in Japan Geld gesammelt – um Kamui vielleicht ein Cockpit in einem anderen Team zu beschaffen. Aber das hat für 2013 nicht geklappt. Kamui weiter: «Ich weiss auch nicht genau, wie viel Geld da zusammengekommen ist. Aber gewiss mehr als 1 Mio Pfund. Leider reicht das heutzutage nicht, um einen Stammplatz zu erhalten. Dennoch war das eine kraftvolle Botschaft, auch für Teamchef Tony Fernandes. Ich konnte sagen – schau, ich habe viele Fans. Und ich wollte diesen Job unbedingt. Ich kann Caterham helfen, zu wachsen. Offenbar haben meine Worte Anklang gefunden.
Bei Caterham kann es aus zwei Gründen nur aufwärts gehen: Erstens – die WM 2013 wurde auf dem letzten Platz abgeschlossen, noch hinter Marussia. Und zweitens – noch haben die Grünen in vier Jahren Formel 1 keinen Punkt gemacht!
Kobayashi fährt fort: «Alles wird davon abhängen, wie wir die Saison beginnen können und welchen Entwicklungsrhythmus wir anschlagen. Wir werden etwas Glück brauchen, um unseren ersten WM-Zähler zu erobern. Aber Glück ist kein Indikator dafür, ob wir wirklich besser geworden sind. Das Ziel muss darin bestehen, uns ins Mittelfeld zu arbeiten, nicht aufs Glück zu hoffen. Wir wollen konkurrenzfähiger werden und mit mehr Selbstvertrauen antreen – dazu bin ich da.»
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