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Bernie Ecclestone: Ab 24. April vor Münchner Gericht

Von Mathias Brunner
Siegessicher: Bernie Ecclestone riskiert im Strafprozess von München eine Gefängnisstrafe

Siegessicher: Bernie Ecclestone riskiert im Strafprozess von München eine Gefängnisstrafe

Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone strebt ab 24. April im Strafprozess vor dem Oberlandesgericht München keinen teuren Vergleich an.

Ab 24. April beginnt am Oberlandesgericht Münschen der Schmiergeldprozess gegen Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone. Eine terminliche Ausreden für Nichterscheinen gibt es nicht: das Gericht hat den Beginn des Prozesses vier Tage nach dem China-GP angesetzt und zehn vor dem europäischen Saisonbeginn auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya in Spanien. Auch die späteren Termine sind um den Formel-1-Reisekalender von Ecclestone herum gelegt worden. Anberaumt sind 26 Prozesstage, durchaus denkbar jedoch, dass daraus mehr werden. Das Verfahren wird sich gemäss Experten bis in den Spätsommer hinziehen.

Dem 83-jährigen Briten wird vorgeworfen, den ehemaligen Bayern LB-Banker Gerhard Gribkowsky im Zuge des Verkaufs der Formel-1-Rechte mit 44 Millionen Dollar (rund 32,4 Mio Euro) bestochen zu haben. Im Prozess kann Ecclestone mit einer Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren verurteilt werden. Dies könnte er mit einem Vergleich und einer vorher vereinbarten Zahlung an die Regierung oder an eine wohltätige Organisation nach Prozessbeginn abwenden wie die britische «Mail on Sunday» berichtet hatte, angeblich für eine Summe von 290 Mio Euro.

Auf Nachfrage der «Daily Mail» schliesst Ecclestone einen Vergleich aus: «Wir hätten uns am Anfang einigen können, doch wir haben uns dagegen entschieden. Nun ist das keine Option mehr und selbst wenn sie noch bestünde, würden wir uns dagegen entscheiden. Wir werden unseren Fall vor Gericht präsentieren, denn wir haben absolut nichts zu verstecken.»

Der Strafprozess von München ist nicht der einzige Gerichtsfall, den Ecclestone hinter sich bringen muss. In New York hat die Investmentfirma Bluewaters eine Klageabweisung durch das höchste Gericht mit einer Berufung quittiert. Das Unternehmen klagt, weil es beim Verkauf der Formel-1-Anteile durch die BayernLB trotz des besten Gebots übergangen wurde – eben weil Ecclestone durch die Bestechung Gribkowskys einen Verkauf an CVC Capitals erwirkt habe. Die geforderte Schadenssumme ist stattlich: Ecclestone und dessen Familienstiftung Bambino sollen 650 Millionen Dollar (etwa 479 Mio Euro) Schadenersatz bezahlen. In London läuft ein Zivilprozess gegen Ecclestone.

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