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Monisha Kaltenborn (Sauber): «Mit dem Test zufrieden»

Von Rob La Salle
Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn

Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn

Das Sauber F1 Team legte beim Test in Jerez insgesamt 163 Runden zurück. Teamchefin Monisha Kaltenborn zieht eine erste Zwischenbilanz.

Sauber hat den ersten Wintertest hinter sich. Teamchefin Monisha Kaltenborn weilte nicht in Jerez. Nun spricht die Österreicherin mit indischen Wurzeln über die Zwischenbilanz nach den ersten Erfahrungen mit den neuen Turbo-Autos.

Frau Kaltenborn, wie fällt Ihr Fazit des Tests in Jerez aus?

ch kann sagen, dass wir mit dem ersten Test zufrieden sind. Unser neues Auto wurde ja auf den letzten Drücker fertig. Dass der C33 dann an der Strecke von Anfang an funktionierte, das war schon eine starke Leistung unserer Mannschaft. Da darf ich allen Beteiligten ein riesiges Kompliment aussprechen.

Was war denn die Zielsetzung?

Wir wollten einerseits sehen, ob das Auto mechanisch in Ordnung ist, und andererseits, ob die zahlreichen Systeme funktionieren. Die Autos sind ja durch den neuen Antriebsstrang unheimlich komplex geworden, aber Fakt ist, dass wir schon einen guten Stand erreicht haben. Und natürlich war es uns auch wichtig, möglichst viele Daten zu sammeln. Nun gibt es eine Menge Arbeit, alle diese Daten zu analysieren und in Verbesserungen umzusetzen.

Mit dem Brake-by-Wire waren die Piloten aber nicht zufrieden.

Nicht nur die Piloten, auch die Ingenieure waren es nicht. Das war in erster Linie ein Software-Problem. Wir konnten zwar im Laufe des Tests Fortschritte erzielen, aber da gab es auch zum Schluss noch Verbesserungspotenzial. Unsere Ingenieure sind jedoch überzeugt, dass sie nun ausreichend Zeit haben, um die Schwachpunkte zusammen mit unserem Motorenpartner bis zum nächsten Test auszumerzen.

Was soll man von den Rundenzeiten halten?

Die Zeiten sind kaum zu bewerten, weil die Teams sehr unterschiedliche Programme mit unterschiedlichen Benzinmengen gefahren sind. Eine wichtige Rolle spielten zudem die Reifen. Unsere zwei Piloten hatten beide Mühe, die Reifen auf die richtige Arbeitstemperatur zu bringen. Dabei war es sicher nicht hilfreich, dass wir ein provisorisches Aero-Paket mit stark reduziertem Abtrieb fuhren. Das kam jedoch alles nicht überraschend, wir wussten, was uns da erwartete. Aber es war unsere oberste Priorität, am ersten Testtag bereit zu sein, möglichst viel zu fahren und Daten zu sammeln.

Wann sieht man denn den Sauber C33 erstmals mit neuer Aerodynamik?

Grundsätzlich handelt es sich um ein sehr umfangreiches Paket. Unser Plan ist es, bereits beim ersten Bahrain-Test die meisten Teile am Auto haben. Die Liste umfasst einen neuen Front- und Heckflügel, die Deflektoren an den Seitenkästen sowie eine ganze Reihe von kleinen Elementen, die aufs ganze Auto verteilt sind. Ein paar weitere Details werden dann noch beim zweiten Test folgen.

Wie schätzen das Kräfteverhältnis unter den einzelnen Motorenherstellern ein?

Auch hier sind seriöse Prognosen schwierig. Das Einzige, was sich einordnen lässt, ist die Rundenanzahl, welche die Teams mit den entsprechenden Triebwerken absolviert haben. Und da war die Reihenfolge klar: Mercedes, Ferrari, Renault. Seriöse Vergleiche bei der Performance sind zu diesem Zeitpunkt nicht möglich, zumal sicher noch niemand alle Karten auf den Tisch gelegt hat. Da wird sich bis zum ersten Rennen in Melbourne bestimmt noch einiges bewegen. In der jetzigen Phase sind das alles Momentaufnahmen. Auch in diesem Bereich bleibt es also spannend.

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