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Renault gibt zu: Ja, wir liegen zurück

Von Petra Wiesmayer
Remi Taffin musste sich unagenehme Fragen gefallen lassen

Remi Taffin musste sich unagenehme Fragen gefallen lassen

Renault-Einsatzleiter Remi Taffin gab am Freitag zu, dass die Franzosen in der Entwicklung zurückliegen. Die Lage scheine nach außen aber schlimmer, als sie wirklich ist.

Für die Renault-Teams waren die ersten vier Testtage des Jahres in Jerez Ende Januar zum größten Teil Frust. Während die Konkurrenz mit Ferrari- oder Mercedes-Motoren im Heck fleißig ihre Runden drehte, waren die Piloten von Caterham, Toro Rosso und ganz besonders Red Bull Racing zum Zuschauen verdammt. Insgesamt legten die Fahrer der drei Teams nicht einmal 700 Kilometer zurück, die Ferrari-angetriebenen Autos schafften knapp 2.000 und die Mercedes-Teams sogar fast 4.000 Kilometer.

Letztes Wochenende, als Lotus zwei Filmtage einlegte, schien Renault die Kurve gekratzt zu haben und der französische Antriebsstrang zuverlässig zu sein, bei Toro Rosso verlief ein derartiger PR-Tag schon wieder weniger erfolgreich. Einsatzleiter Remi Taffin gab am Freitag gegenüber der BBC zu, dass Renault noch nicht soweit sei, wie erwartet, die nächsten Testfahrten in Bahrain sollten aber weit weniger dramatisch verlaufen als die in Jerez.

«Wir hatten nach den Tests viel zu tun, hauptsächlich aufgrund von Hardware- und Sofwareproblemen», erklärte der Franzose. «Wir sind aber zuversichtlich, dass wir die Hardwareprobleme gelöst haben und, dass wir in Bahrain ohne all die Schwierigkeiten testen können.» Auch die Software sei geändert und verbessert worden und man würde weiter daran arbeiten, sagte Taffin.

«Wir liegen zwar noch hinter unserem eigentlichen Zeitplan zurück, sind aber jetzt da, wo wir normalerweise beim ersten Test sein würden. Es ist also eher eine Sache von Wochen, nicht von Monaten und wir haben einen Plan», betonte Taffin. «Jetzt werden wir in Bahrain eben das testen, was wir eigentlich in Jerez hätten testen wollen, wie zum Beispiel unseren Kunden die Möglichkeit geben, ihre Autos zu erforschen. Wir erwarten in Bahrain keine großen Probleme und die Autos sollten von Tag 1 an funktionieren.» Die Konkurrenz von Mercedes und Ferrari hätte nur einen Vorsprung von vier Tagen, beschwichtigte er.

Von außen sähen die Probleme sowieso viel schlimmer aus, als sie wirklich seien, fuhr Taffin fort. «Es ist eine schwierige Zeit, aber da kommen wir durch. Wir haben gute Teile. Jedes Teil funktioniert gut, wir müssen es nur noch schaffen, dass sie auch zusammen gut arbeiten. Wir sind mit den einzelnen Teilen zufrieden. Wenn wir also nach Bahrain oder zum ersten Rennen kommen, werden es immer noch die gleichen Teile sein, aber es ist unsere Aufgabe, das Beste aus ihnen herauszuholen. Momentan sind wir mit der Leistung zufrieden.»

Ende des Monats wird die Entwicklung der Aggregate eingefroren, dass es den Renault-Motoren dadurch dauerhaft an Leistung mangeln wird, stritt Taffin jedoch ab. «Wenn wir Zuverlässigkeitsprobleme haben, ist es zwar schwieriger, Änderungen vorzunehmen, aber es gibt eine Regel, die es uns trotzdem erlaubt, Teile auszutauschen. Das haben wir schon in der Vergangenheit getan. Damit will ich aber nicht sagen, dass es große Probleme bezüglich der Zuverlässigkeit gibt.»

In den Autos von Lotus und Toro Rosso seien bei den Filmtagen bereits neue Teile getestet worden und während bei Lotus in Jerez alles rund lief, sah es bei Toro Rosso in Misano wieder ganz anders aus. Das Schwesterteam des amtierenden Weltmeisters konnte noch nicht einmal die erlaubten einhundert Kilometer zurücklegen. Für Taffin kam das jedoch nicht überraschend. «Wir wussten, was wir im Auto hatten und dachten, dass wir damit davonkommen würden. Das hat aber offensichtlich nicht geklappt. Seitdem haben wir daran gearbeitet.»

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