Nico Hülkenberg: Bahrain-Bestzeit nur wenig wert?
Eine knappe Sekunde liegt Nico Hülkenberg nach dem ersten Testtag von Bahrain vor Ferrari-Star Fernando Alonso. Das schaut gut aus, aber wie aussagekräftig ist das? Sauber-Pilot Adrian Sutil relativiert: «Wenn ich mir die weichen Reifen aufschnalle, dann fahre ich aus dem Stand auch 2,5 Sekunden schneller.»
Umgerechnet würde ihn das bis auf eine Sekunde an Hülkenberg heranbringen. Wenn wir nun daran denken, dass der Sauber noch nicht das fahrerfreundlichste Auto im Feld ist, dann haben wir zum Schluss die beiden langjährigen Rivalen wohl wieder einmal auf Augenhöhe ...
Nico Hülkenberg nach 79 Runden in der Wüste von Sakhir: «Ein positiver Tag, sehr befriedigend. Wir hatten ein pralles Programm und haben jede Menge gelernt. In dieser Phase der Saisonvorbereitung ist jede zusätzliche Runde im Wagen hilfreich, also bin ich mit der Laufleistung happy – einschliesslich zweier Dauerläufe zum Schluss. So konnte ich ein Gefühl für den Wagen aufbauen, was ich in Jerez nicht konnte. Wir haben mit der Abstimmungsarbeit begonnen und machen das Fahrzeug Schritt um Schritt fahrbarer. Aber wir stehen noch immer am Anfang, die Lernkurve ist für alle steil.»
Force-India-Geschäftsleiter Otmar Szafnauer: «Wir haben am Morgen unser Aero-Programm abgearbeitet, mit Läufen von konstanter Geschwindigkeit, um Daten zu sammeln. Dann konnte Nico am Set-up arbeiten und mit den beiden Reifenmischungen, also weich und mittelhart. Wir haben an der Balance des Autos gearbeitet und mit verschiedenen Bodenfreiheiten experimentiert. Zum Schluss haben wir einige längere Läufe auf der weichen Mischung gefahren. Alles in allem ein sehr guter Tag, so darf es von mir aus ruhig weitergehen.»
Nico Hülkenberg setzt morgen seine Arbeit fort, dann wird der Mexikaner Sergio Pérez für zwei Tage übernehmen.