MotoGP: Was bleibt von über 300 PS übrig?

Adrian Sutil im Sauber: Politik der kleinen Schritte

Von Mathias Brunner
Nichts trifft auf die moderne Formel 1 besser zu als der Grundsatz: Auch der Weg zum höchsten Berggipfel der Welt beginnt mit kleinen Schritten. Adrian Sutil zur Lage von Sauber.

«Diese Autos sind so etwas vom komplex», stellt Adrian Sutil halb anerkennend, halb sorgenvoll fest. Der Deutsche könnte stundenlang über die gewaltige Aufgabe reden, welche noch immer vor den Teams steht. Nicht nur Weltmeister Sebastian Vettel, dessen (noch namenloses) Auto viele Mucken macht, kommt sich vor wie vor einem Berg.

Sutil weiter: «Wir haben Fortschritte gemacht, aber der Weg ist noch weit. Man muss sich einfach darüber im Klaren sein, wie unheimlich kompliziert diese neue Fahrzeuggeneration ist. Es gibt so viele Details, die in Einklang miteinander gebracht werden müssen. Daran arbeiten wir.»

Im Gegensatz zu Jerez läuft der Schweizer Renner standfest: Keiner hat an diesem Tag mehr Runden zurückgelegt als Sutil (82, also Runden, nicht sein Alter). Und wenn wir schon beim Spielen mit Zahlen sind: Sutils permanente Startnummer 99 sieht von gewissen Kamerwinkeln aus wie die 66. Witzbold im Pressesaal: «Mit der 69 wäre ihm das nicht passiert.»

Zurück zum Test. Der leitende Sauber-Ingenieur Giampaolo Dall’Ara sagt: «Wir haben am Morgen kürzere Läufe eingelegt, um Aero-Tests zu machen und zwei Heckflügel miteinander zu vergleichen. Die Windverhältnisse haben die Arbeit nicht erleichtert.»

Der frühere Sauber-Fahrer Nico Hülkenberg erinnert sich: «Ich weiss noch, wie mein Wagen im dritten freien Training prima lag. Dann ist mehr Wind aufgenommen und es ging nichts mehr. Die Windverhältnisse hier in Bahrain sind wirklich tückisch.»

Dall’Ara weiter: «Die Dauerläufe am Nachmittag liefen nicht ganz nach Plan. Dennoch haben wir die meisten Probleme, die uns in Spanien behindert hatten, aussortiert.»

Adrian Sutil dazu: «Die Schwierigkeiten mit der Bremse sind noch nicht erledigt, das war auch der Grund für meinen harmlosen Rutscher. Die Hinterräder haben so blockiert, dass der Motor gleich abgestorben ist. Der Motor muss auch noch fahrbarer werden. Aber wir hatten einen guten Tag, und ich bin zuversichtlicher als in Jerez. Mit den neuen Aero-Teilen baut der Wagen auch viel mehr Abtrieb aus, das hat das Handling wesentlich verbessert.»

Bei Sauber übernimmt ab morgen Donnerstag für zwei Tage der Mexikaner Esteban Gutiérrez. Sutil wird dann am letzten Tag des ersten Bahrain-Tests wieder hinter dem Lenkrad Platz nehmen.

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