Mit Video – London-GP: Wird aus Traum Wirklichkeit?
Die Twitter-Gemeinde ist gnadenlos. Ätzende Kommentar gehören zum Tagesgeschäft, ganz besonders in der bisweilen ziemlich kuriose Blüten treibenden Formel 1. Seit kurzer Zeit träumen einige Engländer wieder von einem Strassen-GP vorbei an den berühmtesten Wahrzeichen ihres stolzen London.
Worauf im scharfzüngigen «Grand Prix Diary» festgehalten wurde: «Ich höre wieder mal von einem Strassenrennen in London. Nächste Woche dann: Golfturnier auf dem Mond.» Minuten später: «Der Grand Prix von London ist eine jener Stories, die jedes Jahr wieder auftauchen. Ich warte nur auf die Geschichte, wonach Volkswagen in die Formel 1 einsteige. Die ist in diesem Jahr etwas überfällig.» Minuten später: «Und ehe man sichs versieht, hören wir von einer komplett queren Story, wie etwa, dass Jacques Villeneuve beim Indy 500 fährt. Oh, Moment mal ...» (Denn Villeneve fährt ja tatsächlich.) Minuten später: «Für die völlig Blauäugigen heute – Volkswagen steigt mit Jacques Villeneuve in die Formel 1 ein, Sieg beim London-GP 2015 ist das Ziel.»
Aber ein Körnchen Wahrheit steckt in der Story dennoch (London, nicht VW.)
Was als Computer-Grafik der Bank Santander und Gedankenspiel begann (gucken Sie unten die beiden Videos an) war natürlich Wunschdenken. Aber in der Formel 1 wird oft visionär gedacht – und Jahre später werden die Früchte der angeblichen Spinnerei geerntet. Vor 20 Jahren hätte uns jeder ausgelacht, wenn wir gesagt hätten, dass ein Energy-Drink-Hersteller einst Formel-1-Weltmeister werden würde. Und wenn wir uns vor zehn Jahren Yas Island angeschaut hätten, wäre auch niemand auf die Idee gekommen, dass wir dort eines Tages einen der schillernsten Grand Prix erleben würden.
Das Körnchen Wahrheit besteht darin: In der Stadtregierung wird an einer Gesetzesänderung gearbeitet, wonach öffentliche Strassen zur Austragung von Motorsportveranstaltungen genutzt werden können.
Dies wäre der erste Schritt, um aus dem Traum London-GP Realität werden zu lassen.
McLaren-Star Jenson Button sagt: «Als ich die Pläne von Santander sah, fand ich sie phantastisch – aber eben nur als Gedankenmodell, eine schöne Träumerei, der man kurz nachhängen darf. Je länger du dann darüber nachdenkst, desto mehr haut dich die Idee um. Man könnte hier etwas Einmaliges errichten.»
Wie die Computergrafik 2012 aussah, sehen Sie hier, etwas träumen darf man bekanntlich immer:
Von der Bordkamera würde das ungefähr so aussehen: