Nico Hülkenberg: Startplatz 7 nur ein Vorgeschmack?
Vieles hat sich heute Samstag hier in Australien bestätigt, was uns während der Wintertests geboten worden war. Etwa, dass wir Force India einiges zutrauen dürfen. Nur haben wir das eben nicht in voller Stärke erlebt. Nico Hülkenberg fehlten auf den vierten Startplatz (Kevin Magnussen im McLaren-Mercedes) nur knapp drei Zehntelsekunden. Und die machen in der neuen Formel 1 eben gleich mal drei Ränge aus. Tenor im Fahrerlager: Force India kann mehr, Hülkenberg selber wird sowieso als potentieller GP-Sieger geschätzt.
Der Emmericher sagt: «Für mich ist der siebte Startplatz eine gute Neuigkeit. Denn alles ist eigentlich nach Plan verlaufen, ich hatte viel Spass am Fahren. Keiner sollte vergessen – das war für mich das erste Mal, dass ich diesen Wagen im Nassen bewegt habe. Aber ich habe mich mit dem Handling und mit der Balance sofort wohlgefühlt und zwar auf beiden Reifenmischungen. Anders gesagt – zwischen dem Fahrer und dem Fahrzeug herrscht Harmonie. Das Team hat mich überdies gut durch den Verkehr gelotst.»
Wir hören da zwischen den Zeilen gerne heraus: Wenn Hülkenberg und sein Renner sich noch besser kennengelernt haben, dann liegt mehr drin.
Hülkenberg bestätigt: «Selbst wenn das Rennen am Sonntag für alle ein Schritt ins Unbekannte ist – ich finde, wir sind gut gerüstet. Da müssten tüchtig Punkte drin liegen.»
Teamchef Vijay Mallya – mit punkig-jugendlicher Frisur anzutreffen – ist sichtlich angetan von seinem Rückkehrer: «Ich finde es sehr ermutigend, dass Nico unter so schwierigen Verhältnissen den siebten Platz erkämpft hat. Leider lief es bei Sergio nicht so rund.»
Der Mexikaner selber sieht das so: «Ich habe auf nasser Bahn einfach keine gute Runde hinbekommen. Ich tat mich mit dem Verkehr schwer, und als die Piste wohl am besten war, stand ich zum Reifenausfassen an der Box. Dann habe ich beim letzten Versuch in Kurve 3 hinein die Räder blockiert und bin neben die Bahn geraten. Da wäre mehr drin gewesen.»