Esteban Gutiérrez: «Der Verkehr war ein Albtraum!»
Die Probleme begannen für Esteban Gutiérrez schon vor dem Qualifying zum Australien-GP. Nachdem der Sauber-Pilot das dritte freie Training aufgrund eines Getriebewechsels verpasst hatte, sah er sich wegen des ausserplanmässigen Wechsels schon vor dem Stechen um die Startaufstellung mit einer Strafversetzung um fünf Startplätze konfrontiert. Doch damit nicht genug: Für den Mexikaner sollte es im ersten echten Kräftemessen der Saison noch schlimmer kommen.
Der 22-Jährige aus Monterrey qualifizierte sich auf Platz 19 und erklärte hinterher: «Leider sind wir im Q1 etwas verspätet herausgefahren, wodurch ich mitten in den Verkehr geriet. Auf meiner ersten Runde musste ich vier Autos überholen, in der zweiten Runde wurde ich bereits in der ersten Kurve aufgehalten. Der Verkehr heute auf der Strecke war wirklich ein Albtraum, und so blieb ich bereits in Q1 hängen.» Der Mexikaner mit der Startnummer 21 fügte an: «Im Hinblick auf das Rennen müssen wir uns auf die Zuverlässigkeit konzentrieren, die derzeit unser Hauptthema ist. Es ist super, dass Adrian das Auto in eine gute Ausgangsposition gebracht hat.»
Auch Gutiérrez’ Teamkollege Adrian Sutil hatte kein Glück, ihm kamen im zweiten Qualifying-Abschnitt die gelben Flaggen, die wegen Kimi Räikkönens Abflug geschwenkt wurden, in die Quere. Der 31-jährige Wahl-Schweizer bestätigte hinterher: «Wir hatten bisher ein schwieriges Wochenende, wie bestimmt viele andere auch. Die Performance des Autos ist noch nicht da, wo sie sein sollte, deshalb bin ich ganz zufrieden, dass wir im Qualifying ohne Probleme fahren konnten und es ins Q2 geschafft haben. Die gelbe Flagge am Ende war natürlich nicht ideal, ich glaube, ich hätte noch was rausholen können. Aber ich bin mit dem 14. Platz insgesamt zufrieden.»
Gutiérrez hatte «keine echte Chance»
«Wir wussten, dass es für uns schwierig werden würde», gestand auch Teamchefin Monisha Kaltenborn. «Esteban hatte bereits gestern im ersten Training viel Zeit verloren und dann noch einmal heute im dritten Training. Das war natürlich alles andere als eine gute Voraussetzung für ihn, denn gerade in dieser frühen Phase der Saison ist jede Runde wichtig, um Erfahrungen zu sammeln. Adrian hat das aus dem Auto herausgeholt, was heute möglich war. Die Ausgangslage für morgen ist sicherlich fordernd, denn wir wissen, dass wir bezüglich der Performance nicht dort sind, wo wir sein wollen. Jetzt geht es im Rennen für uns darum, unsere Möglichkeiten maximal zu nutzen.»
Und der leitende Sauber-Ingenieur Giampaolo Dall'Ara fügte an: «In Q1 schickten wir Esteban etwas zu spät heraus, woraufhin er im Verkehr steckenblieb. Er hatte keine realistische Chance. Adrian ist mehr oder weniger dort, wo wir heute sein konnten. Wir hatten keine wirklichen Probleme mit seinem Auto. Im Rennen wird vieles möglich sein. Reine Geschwindigkeit ist eine Sache, aber das Wetter könnte eine Rolle spielen und ebenso die Zuverlässigkeit. Die Möglichkeit auf Punkte ist auf jeden Fall gegeben. Wir werden versuchen, das Beste aus unserer Position herauszuholen.»