Lauda: «Ohne Ecclestone fällt die F1 in ein Loch»
Niki Lauda sieht für die F1 ohne Bernie Ecclestone große Probleme
Am 24. April beginnt in München der Bestechungsprozess gegen Bernie Ecclestone. Zwar hat der 83-Jährige seine Ämter bereits niedergelegt – zumindest vorübergehend – und ist offiziell gar nicht mehr berechtigt, Geschäfte zu tätigen, de facto sieht es aber anders aus. Wie in den vergangenen 40 Jahren hält der Brite das Zepter fest in der Hand. Auch in einer offiziellen Erklärung der Formel-1-Holding CVC hieß es, es sei «im besten Interesse des Formel-1-Business und des Sports, dass Mister Ecclestone weiterhin das Tagesgeschäft führt, allerdings unter erhöhtem Monitoring und unter erhöhter Kontrolle durch den Vorstand».
Sollte Ecclestone in München jedoch verurteilt werden, droht ihm eine Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren; auf einen Promi-Bonus darf «Mr. Formula One» kaum hoffen. Gerade erst haben die bayerischen Richter Uli Hoeneß wegen Steuerhinterziehung gnadenlos zu einer Gefängnisstrafe von 3,5 Jahren verurteilt. Niki Lauda fürchtet, dass die Formel 1 in eine schwere Krise geraten könnte, wenn Ecclestone von einem Tag auf den anderen weg sein sollte.
Sicher hätte Ecclestone einige Fehler gemacht, räumte Lauda ein, «aber das haben wir alle».
Im Sinne der Formel 1 hätte BE jedoch einen perfekten Job gemacht. «Ohne sein Wissen würde die Formel 1 in ein Riesenloch fallen», sagte Lauda der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. CVC müsse sich für diesen Fall daher unbedingt eine Lösung überlegen, meint der Österreicher. «Du kannst so ein Geschäft, das Milliarden umsetzt, nicht allein lassen.»
Bernie Ecclestone stünde noch immer für den Erfolg der Formel 1, er habe die Teams im Griff und sorge auch dafür, dass eine gute Show abgeliefert werde, ergänzte Lauda.